US Car Feeling gepaart mit europäischen Verbrauch.
Einleitung:
Als Winterauto sollte er herhalten, nun fahre ich den Buick schon gut 2 Jahre.
Für einen "typischen" US Car ist die Straßenlage super. Dennoch ist das Fahrwerk weich. Der geringe Verbrauch ist wohl das grösste Plus. Zwischen 7,5 und 10 Liter Benzin Bleifrei - nicht schlecht für einen Wagen mit solchen Ausmassen und einer Ausstattung, die man in europäischen Fahrzeugen sonst nur von der Oberklasse kennt.
Platz und Ausstattung:
Im Alltag bietet der Wagen sehr viel Platz im großen Kofferraum für alle Einkäufe. Auf den zwei sehr bequemen Sitzbänken haben bis zu 6 Personen ausreichend Platz. Die Verarbeitung ist befriedigend bis gut. Das ein oder andere Detail ist allerdings nicht so gut designet. So sieht das Lenkrad mit der praktischen Radiofernbedienung im Vergleich zum Rest der Innenausstattung gerade zu billig aus. Wo wir bei der original Hifianlage wären. Die ist für einen Wagen in der Preisklasse einmalig. Die "3d Concert" Anlage macht ihren Namen alle Ehre.
Der Rest der serienmäßigen Ausstattung des Buick Regal Limited liest sich wie eine Liste von teuren Extras bei der europäischen "Konkurrenz":
2 Zonen Klimaanlage, elektrische Fensterheber, höhenverstellbares Lenkrad, elektrisch verstellbarer Fahrersitz, der Fahrersitz ist zudem höhen- und neigungs- verstellbar, Mittelarmlehne mit Staufach, vom Handschuhfach aus bedienbarer elektrischer Kofferraumöffner, Colorverglasung, Alufelgen, elektrische Außenspiegel, Bordcomputer, Digitaltacho, Drehzahlmesser, Tempomat, ABS, Armaturenbrett in Holzoptik, Lenkradautomatik, Radio mit separatem Kassettendeck, Fernbedienung des Radios im Lenkrad eingebaut, Servolenkung, Einzelradaufhängung, Frontantrieb, elektrische Antenne und eine Menge Chrom.
Alltagstauglichkeit und Unterhaltskosten:
Der Wagen macht im täglichen Straßenverkehr eine Menge Spass. Auch lange Touren kann man bequem fahren. Jeden Monat fahre ich mit dem Wagen von Nürnberg bis Südfrankreich. Der Wagen hat mich dabei nie im Stich gelassen. Die engen Strassen und vielen Kurven im Gebirge sind zwar nicht leicht zu fahren, dennoch macht der Buick dabei eine gute Figur. Parkplatzprobleme habe ich selten, da der Wagen nicht grösser ist als ein 7er BMW. Der schon angesprochene für einen Youngtimer dieser Größenordnung geringe Verbrauch macht den Wagen mehr als nur alltagstauglich. Mittels eines anderen Kaltlaufreglers bekommt er auch die Euro II Einstufung. Die KFZ Steuer fällt dadurch sehr viel geringer aus. Der Umbau ist problemlos und wird von vielen Werkstätten günstig angeboten.
Ersatz und Verschleißteile:
Die Verschleiß und Ersatzteile bekommt man sehr günstig bei speziellen US Car Teile Händlern oder über das Internet. Sämtliche Teile werden nach wie vor von General Motors und vielen weiteren Herstellern gefertigt, so dass man beruhigt sein kann, was die Versorgung mit Verschleiß und Ersatzteilen betrifft.
Kaufempfehlung:
Zur Zeit werden diese Fahrzeuge sehr günstig angeboten. Wer einen Wagen sucht, der in einigen Jahren stark an Wert zu nimmt, sollte sich einen Buick Regal kaufen. Die Preise des Vorgängermodells sind in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen.
Was Rost betrifft, kann ich sagen, dass mein Buick trotz seines Alters und der Tatsache, dass er kein Garagenwagen ist, gerade zu rostfrei blieb. Interessenten sollten den Bereich um die Heckscheibe, die hintere Aufhängung sowie das Blech hinter der Heckstoßstange genau betrachten, denn dort lauert oft Rost.
In den 2 Jahren binich mit dem Wagen gute 30000km gefahren. In der Zeit musste ich folgende Teile erneuern:
Batterie
Bremsbeläge vorn und hinten
1 Bremssattel hinten
Ich hoffe mein Bericht war einigermaßen Aufschlussreich und ich konnte mit einigen Vorurteilen gegenüber US Fahrzeugen aufräumen.