Die vierte Generation des 5ers von BMW unterscheidet sich von seinen Vorgängern vor allem in zwei Dingen: dem auffälligen Design und dem großzügigen Platzangebot im Innenraum. Während Ersteres Geschmackssache ist, haben im größeren Innenraum vor allem die Passagiere auf der Rückbank mehr Raum. Dieser BMW wird wie die deutschen Wettbewerber in der oberen Mittelklasse – Audi A6 und Mercedes E-Klasse – sehr oft als Geschäftswagen genutzt. Daher sind viele drei Jahre alte Leasingrückläufer im Angebot, die oftmals hohe Kilometerleistungen aufweisen. Wie Audi A6 und Mercedes E-Klasse gibt es den BMW 5er auch als Kombi (ab 2004), bei BMW "Touring" genannt. Der variabel nutzbare Laderaum schluckt maximal bis zu 1.600 Liter Gepäck.
Für welche Karosserieform man sich auch entscheidet: Der Fahrspaß wird bei BMW sportlich interpretiert, was zu einer recht straffen Federung führt. Dafür ist der 5er wesentlich handlicher als vergleichbare Fahrzeuge. Dazu trägt auch bei, dass die gesamte Front des 5ers aus Aluminium besteht, während der Rest aus verzinktem Stahl gebaut wurde. Der BMW wurde inklusive einer Modellpflege im März 2007 bis ins Jahr 2010 gebaut. Der 5er erreicht im Euro NCAP-Crashtest für die Insassensicherheit vier von fünf Sternen. ESP, ABS sowie zahlreiche Airbags sind serienmäßig.
Die Sechszylinder-Benzinmotoren starten bei 170 PS. Darüber rangieren noch Achtzylinder sowie das sehr sportliche Spitzenmodel, der M5 mit einem Zehnzylinder und 507 PS Leistung. Auf dieses Modell wird in diesem Gebrauchtwagen-Check nicht näher eingegangen. Die Dieselmodelle gibt es als Sechs- und Achtzylinder. Die Leistungsspanne der Selbstzünder startet bei 163 PS und reicht bis 286 PS. Modelle mit einem "x" in der Typenbezeichnung, beispielsweise 530xd, verfügen über den optionalen Allradantrieb. Für Dienstwagen brachte BMW die Modelle 520d und 525d als Sonderversionen "Edition Fleet" mit geänderter Motorelektronik.
Der BMW 5er ist sehr gut verarbeitet. Im Innenraum kommen hochwertige Materialien zum Einsatz. Dementsprechend hoch ist die Langzeitqualität. Bei der Hauptuntersuchung fielen nur abgenutzte Bremsen und Lenkungsspiel auf, ansonsten liegt der BMW in allen technischen Disziplinen über dem Durchschnitt. Ganz so gut sieht der ADAC das nicht. Liegenbleiber durch leere Batterien und eine unzuverlässige Bordelektronik kamen vor, auch registrierte der Autoklub gelegentlich Motorschäden bei den Turbodieseln. Ärger machen häufig die Wirbelklappen bei den Selbstzündern bis Baujahr 2006.
Die Diesel verbrauchen rund 8 bis 9 Liter auf 100 Kilometer, die Benziner starten bei 11 l/100 km.