Bei einem Kombi interessiert mich natürlich, wie praktisch er ist. Und so komme ich gleich zum erten praktischen Feature, der separat zu öffnenden Heckscheibe, kann ich hier auch bei vollbeladenem Kofferraum oder in engen Parklücken bequem an meine Sachen ran. Ansonsten ebnet mir die elektrisch öffnende und schließende Heckklappe den Weg. Apropos praktisch, beim Hochschwenken geht auch gleich die stabile Gepäckraumabdeckung mit nach oben, leider aber dann beim Schließen nicht wieder mit runter, und dann nimmt mir diese im Rückspiegel jegliche Sicht.
Unter der Abdeckung zeigt der 5er Touring schon seine Gesinnung: praktisch, solide, edel und noch mal edel. Die Materialien sind auch im Gepäckabteil hochwertig und gut verarbeitet, unter dem stabilen Boden stecken zusätzliche, wenn auch recht flache Fächer, dazu kommen seitliche Gepäcknetze und Fächer sowie Gummibänder zum Fixieren der Ladung.
Sehr durchdacht zeigt sich der Touring dann doch als echter Transporter, wenn ich die Rücksitze vorgeklappt habe, lässt sich die Gepäckraumabdeckung auch ganz vorne einhängen. Mit seinen üppigen Ladevolumen braucht sich der 5er Touring auch nicht zu verstecken.
Das gilt auch für die Platzverhältnisse auf der Rückbank, wenn der Sitz in der Mitte auch so ein bisschen der Schwiegermuttersitz ist.
Gut, dass ich meinen Platz hinter dem Steuer finde und hier bin ich umgeben von einer behaglichen Atmosphäre und dann erst die Sitze ... Okay, okay, die verbauten Sitze gab es nur gegen Aufpreis, aber sie sind in jeder Hinsicht vorbildlich.
Einen Nachteil möchte ich nicht verschweigen, auch wenn es sich jeder denken kann: die beige Inneneinrichtung ist enorm schmutzempfindlich und sieht mit der Zeit echt unschön aus.
Der Touring scheint die Inkarnation von Komfort zu sein. Der gesamte Innenraum strahlt Komfort in Reinkultur aus, und auch der Benzinmotor läuft ausgesprochen kultiviert. Und in Kombination mit dem Automatikgetriebe, ist der Fahrkomfort kaum noch zu toppen.
Trotz nominal guter Power ist der 525i nicht unbedingt eine Rennmaschine, und so passt dann auch die Automatik sehr gut, obwohl gerade sie ihm ordentlich Schwung nimmt und sich beim flotten Fahren vor allem nach Kurven häufig auf dem falschen Fuß, sprich im falschen Gang erwischen lässt.
Will ich flott fahren lässt sich die Automatik auch etwas zuviel Zeit mit dem Zurückschalten. Dann wechsle ich in den manuellen Modus, hier wird der BMW wesentlich spritziger - sogar sportliches Fahren macht dann richtig Spaß, allerdings greift die Elektronik doch selbst immer wieder ein.