Erfahrungsbericht BMW 1er 118d (143 PS) von lexi.lind, Mai 2017
Wenn nicht mehr als zwei Personen im kleinen offenen Bayern sitzen, ist das 1er Cabrio eine richtig gute Wahl. Doch auf der Rückbank bringe ich besonders auf längeren Strecken lieber nur Kinder unter.
Wenn hier niemand sitzt, kann ich stattdessen ein Windschott montieren, dass aber für meinen Geschmack rein von der Optik her etwas zu groß geraten ist. Aber es macht seinem Namen alle Ehre. Doch auch ohne Windschott und mit heruntergelassenen Seitenscheiben lässt es sich vorne prima cruisen.
Toll finde ich, das Verdeck auch während der Fahrt oder per Druck auf den Schlüssel öffnen zu können und ob offen wie geschlossen der Komfort ist super, hier pfeift nichts und der Wind ist auch bei hohem Tempo gut zu ertragen. Sogar ein halbwegs nutzbarer Kofferraum wird mir geboten. Doch die nutzbare Ladeöffnung fällt recht klein aus und so muss ich für eine größere Getränkekiste schon zirkeln, um diese einladen zu können. Aber gut, dann weiche ich eben auf die Rückbank aus.
Dass bei einem Cabrio in geschlossenem Zustand ein wenig die Übersichtlichkeit leidet, ist für mich nichts neues. So war der Aufpreis für die Einparkhilfe in jedem Fall ihren Aufpreis wert, leistet sie mir guten Beistand.
Ob offen oder geschlossen, es macht einfach Spaß im 1er Cabrio unterwegs zu sein. Das Fahrwerk bietet mir eine tendenziell sportlich straffe Auslegung, der Restkomfort ist für meinen Geschmack ausreichend.
Und selbst mit dem kleinen Diesel bin ich super bedient. Ein Cabrio mit einem Diesel unter der Haube ist längst nichts ungewöhnliches mehr. Und tatsächlich reichen die 143 PS aus um die „Freude am Fahren“ zu erleben.
Und so reicht der Vierzylinderdiesel völlig aus, um in jeder Lage genügend Dampf an der Kette zu haben. Dabei läuft das Aggregat mit Ausnahme des Kaltstarts in jeder Situation sehr kultiviert, und unterstreicht die Qualitäten des kleine Bayern beim Cruisen. Ich kann auch problemlos niedertourig und schaltfaul fahren. Und auch wenn schaltfaul fahren eine der Stärken ist, das Schalten selbst macht mindestens ebenso viel Spaß.
Er verkneift sich erfreulicherweise ein Turboloch und gibt sich sehr drehfreudig und zeigt auch im oberen Drehzahlbereich keine Schwäche. Und wenn es sein muss legt sich der Bayern-Diesel vom Start weg sofort mächtig ins Zeug. Dabei zeigt sich der Diesel mit 5-6 Liter auch noch richtig sparsam.