Erfahrungsbericht ALPINA D3 D3 (200 PS) von Anonymous, Februar 2009
35 Punkte zu vergeben ist schon eine echte Seltenheit, doch im Falle des D3 von Alpina tue ich das gerne, denn eigentlich ist er der perfekte Zeitgenosse.
Gut in Form, ordentlich designed, mit echten Muckis an der richtigen Stelle und einem herz aus Gold, dank des aufgeladenen Diesel 4 -Zylinders mit gut im Futter stehenden
200 Allgäuer Rössern. Dazu noch umweltverträglich durch wirklich geringen Durst bei richtig Dampf unter der Bluse.
Die ALPINA typischen Ausstattungsmerkmalen im Interieur und Exterieur strahlen auch beim D3 Bi-Turbo Individualität und Eleganz aus. Formschöne Leichtmetallräder, blau hinterlegte Instrumente und ein Lederlenkrad mit Multifunktion gehören zur Serienausstattung. das wars aber auch schon - denn man wollte nicht eventuelle Käufer vergraulen mit einem zu hohen Einstandspreis, durch eine Ausstattung mit allen Schikanen.
So ist es auch nicht verwunderlich, das beim Basismodell Stoffsitze zur Normalität gehören. Doch die sitzen wie fast schon angegossen, und wer will, kann sich diese auch in Leder liefern lassen.
Doch erst durch den relativ günstigen Einstiegspreis von knapp 37.000 Euro wuird ersichtlich, dass es sich hier um ein fahrzeug handelt, welcher eben nicht mit allem Schnickschnack ausgestattet ist.
Das Herz des Allgäuers ist putzmunter und macht Spaß in allen Lebenslagen. 410 statt 330 Newtonmeter und 200 statt 163 PS lauten die Eckdaten des von Alpina modifizierten Vierzylinders gegenüber dem 3er der Münchner Bayern.
Spitze 238 und lediglich 7,4 Sekunden für den Sprint auf 100 km/h sind für die Motorleistung beeindruckende Werte. Insbesondere die sehr hohe Endgeschwindigkeit deutet an, wie wohl sich der D3 auf Autobahnen fühlt. Tatsächlich beeindruckt die Leichtigkeit, mit der Alpinas Diesel-Dreier auch jenseits der 200 selbst im höchsten Gang Tempo zulegt. Die üblichen Vorurteile gegenüber derart leistungsgesteigerten Aggregaten bestätigt der Zweiliter übrigens durchaus, denn dies betrifft insbesondere den Geräuschpegel, der deutlich rauer ist als beim Mitbewerber und ebenso bei der Leistungsentfaltung. Der turbodieseltypische Bereich explosiver Kraftentfaltung liegt später an als bei guten Serienmotoren und fällt vehementer aus als bei der Basis. Dafür reagiert der Motor noch spontaner aufs Gas und dreht leichtfüßiger hoch.
Viel mehr als acht Liter sind selbst bei beschleunigter Fahrweise mit zwischenzeitlichen Autobahn-Volllast-Anteilen kaum durch die Einspritzdüsen zu pressen. Und mit immer noch zügiger, aber etwas moderaterer Fahrweise sinkt der Verbrauch gleich in Bereiche von sieben Litern oder darunter. Die Leistungskur schlägt sich also nicht in unzeitgemäßen Trinksitten nieder.
Der sehr durchzugsstarke Motor harmoniert nahezu prefekt mit dem 6-Gang Getriebe, dass wie nicht anders zu erwarten knackig zu schalten ist.
Sein Fahrwerk ist absolut ausgewogen, vershen mit sportlicher Härte, ohne das einem dabei die Bandscheibe Probleme bereitet. Das ist umso bemerkenswerter, weil der Alpina mit hervorragenden Schnellfahreigenschaften gesegnet ist. Man(n) fühlt sich immer sicher im D3 und das bei größtmöglichem Spaßfaktor.
Insgesamt ein perfektes Geschäftsauto, welches ohne Reue und auch ohne Neid von anderen von Termin zu Termin bewegt werden kann. Genau das war der Grund, den D3 zu kaufen.