Wer hätte je gedacht, dass Alfa Romeo auf den Zug der SUVs aufspringt?! Ich nicht und doch begrüße ich die Entscheidung der Italiener sehr, spätestens nachdem ich den Stelvio für www.carwalk.de erfahren durfte.
Das erste SUV der Marke ist ein reinrassiger Alfa Romeo und hat definitiv das Zeug dazu, selbst traditionelle Alfisti wie mich zum Kauf eines SUV bewegen zu können.
Das fängt für mich ja schon beim Design an. Natürlich gibt es nichts was weiter auseinander geht als Geschmäcker und so muss jeder für sich selbst entscheiden, wie er den Stelvio findet. Doch kann man dem Alfa Romeo Stelvio wirklich Emotionen absprechen?!
Ich bin nicht unbedingt ein Fan von roten Autos, doch wenn ich mir ein Auto in dieser Farbe zulegen würde, dann ganz klar einen Alfa. Als ich jedoch die mögliche Innenraumgestaltung in knallig rotem Leder zu sehen bekam, war es um mich geschehen. Den meisten wahrscheinlich zu „gewagt“, passt die Stilrichtung in meinen Augen perfekt zu Alfa Romeo. Gut, dass der Stelvio auch in den grauen und weißen Außenlackierung sehr gut aussieht.
Warum das Alfa SUV letztlich nach einer Passstraße benannt wurde, wurde mir klar, als ich den Stelvio durch die Serpentinen jagen durfte. Denn gerade diese Fahrdynamik die der neueste Alfa Spross im aktivierten Dynamic-Modus an den Tag oder besser gesagt auf die Straße legt, sorgte für Staunen. Immer wieder musste ich mir sagen, ich sitze hier in einem SUV!
Es ist dieses D.N.A.-Fahrwerk, dass einen Alfa für mich zu einem Alfa macht und andere Hersteller, mögen sie noch so viele Fahrwerksvarianten im Angebot haben, blass aussehen lässt. Und wer einmal den entsprechenden Schalter auf „d“ einloggt, wird wissen wovon ich spreche.
Die Serpentinen hinauf habe ich mich förmlich in einen Rausch gefahren und selbst wenn ich es bei den leider nassen Straßenverhältnissen einmal übertrieben habe, der Stelvio war leicht wieder auf Kurs zu bringen.
Das Achtstufen-Automatikgetriebe sorgte für höchsten Schaltgenuss, ob ich nun komfortabel oder sportlich unterwegs war, die von Alfa gewählte Getriebelösung ist in jedem Bereich hervorragend abgestimmt. Zwar haben mich die sehr hochwertigen (wenn auch einen Tick zu groß geratenen, aber dafür am Lenkstockhebel fest montierten) Schaltpaddles eingeladen, die Schaltarbeit selbst zu übernehmen, aber notwendig war das einfach nicht.
Nicht, dass der Benziner mich enttäuscht hat (gerade im Dynamic-Modus nicht), doch er ließ akustisch nicht zwingend auf einen Benziner schließen. Ich hätte mir bei einem Fahrzeug dieser Größenordnung und nicht zu Letzt bei einem Alfa Romeo einfach einen satteren und animierenderen Motorensound gewünscht. Aber wie ich von einem Freund erfahren konnte, entwickelt sich dieser mit der Zeit und wird kerniger – ganz so, wie ich es schon von früheren Alfa Modellen her kenne. Also einfach nur ein paar tausend Kilometer abwarten.