Erfahrungsbericht Alfa Romeo 156 2.5 V6 24V (190 PS) von lexi.lind, Mai 2017
Der 156 Sportwagon ist für mich auch heute noch ein Auto für die italienischen Momente im Leben. Allein die Optik kann nicht nur eingefleischte Alfisti wie mich begeistern.
Und anders als oft behauptet, erweist sich auch die Verarbeitungsqualität als gut, kein Knistern oder Knarren ist zu hören, auch die exakten Spaltmaße belegen die solide Verarbeitung und gute Verwindungssteifigkeit.
Lediglich die zu nah an die Mittelkonsole gebauten Ledersitze lassen immer wieder in Kurven durch Reibgeräusche von sich hören.
Für mich ohne Frage, wird ein Alfa Sportwagon nicht ausschließlich wegen seiner Ladekapazität gekauft. Und so komme ich gleich zu den wichtigen Dingen.
Dem sportlich abgestimmten Fahrwerk, dass mir leicht untersteuernd sehr hohe Kurvengeschwindigkeiten erlaubt. Erst sehr spät kommt der Alfa Romeo 156 dann mit dem Heck. Auf sehr schlechten Straßen schüttelt er mich zwar ganz schön durch, ein Tribut, den ich den sportlichen Ambitionen aber gerne zolle.
Der Sechszylinder-Motor ist zweifelsohne das Sahnehäubchen im 156er. Kaum hab ich den Zündschlüssel umgedreht, umschmeichelt er mit einem herrlichen Sound meine Ohren. Diesen Sound kann ich, je nach Fahrweise, in ein heiseres Brüllen steigern, das die tatsächliche Beschleunigung akustisch unterstützt.
Die 190 PS schaffen ausgesprochen sportliche Leistungen. Dabei ist es weniger die tatsächliche Zeit die er braucht, sondern die Art, wie ich - ähnlich einem Motorrad - durch die ersten drei Gänge spurte. Das funktioniert so exakt und knackig, das ich die Hand gar nicht mehr vom Schaltknauf nehmen mag.
Lediglich im obersten Geschwindigkeitsbereich wird er etwas zäh. Und so braucht es um die Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h zu erreichen doch etwas Geduld.
Erfreulich finde ich aber, dass sich der Spritkonsum trotz flotter Fahrweise meist bei 10 Liter einpendelt.