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Bilder: Need for Speed
Der Conti GT wirkt größer, als es seine 4,80 Meter Länge vermuten lassen. Neu in der Seitenansicht: Das fliegende Bentley-B in den vorderen Kotflügeln
Der Continental GT Speed wiegt 2,3 Tonnen. Das macht aber nichts, denn sein W12-Biturbo-Motor leistet 635 PS und 820 Newtonmeter
In schnellen Kurven fühlt sich der Conti GT Speed meist leichter an, als er ist. Das Lenkgefühl ist hervorragend, der Grip beeindruckend
In 4,2 Sekunden geht es auf 100 km/h. Maximal sind 331 Sachen drin. Der Verbrauch liegt laut Bentley bei 14,6 Liter. Wir brauchten eher um die 19
Aus so manchem Winkel wirkt der Conti GT wie aus einem großen Felsblock gefräst. Das sehr blaue "Sequin Blue" kostet übrigens 5.100 Euro Aufpreis
Der Conti federt dank Luftfahrwerk mit adaptiver Dämpfung in jeder Lage hervorragend. Es gibt vier Fahrmodi von Comfort bis Sport. In Sport wirkt alles deutlich gestrafft, der Komfort bleibt aber immer hoch
In diesem Fall ist die gewaltige Menge an Gitter schwarz eingefärbt
Innen ist der Conti GT ein zweischneidiges Schwert. In Sachen Infotainment, Assistenzsysteme und Co. wirkt er langsam etwas angestaubt. Alles, was irgendwie mit Optik, Haptik oder Qualität zu tun hat ist aber besser als irgendwo sonst
Nach dem jüngsten Facelift gibt es eine sehr schöne Rautensteppung in den sehr bequemen, belüfteten, massierenden Sportsitzen
Die Instrumente sind sehr klassisch und sehr schön. Das Info-Display in der Mitte wirkt ein wenig alt
Hier wird die Uhrzeit noch analog abgelesen. Der Breitling-Wecker dürfte alleine mehr kosten als so mancher Stadtflitzer
Was hier leuchtet, ist die Dämpferverstellung. All das Carbon in diesem Auto ist richtig teuer, sieht aber einfach glorios aus
Bei der Güte der ZF-Achtgang-Box macht auch selber Schalten viel Spaß. Die Paddles sind riesig (gut), aber an einer seltsamen Stelle montiert (weniger gut)
So sieht Verarbeitung aus, in die man sich am liebsten reinlegen würde
Technik trifft Handwerk: Carbon und Aluminiu, Weltklasse verarbeitet
Auch hinten ein Lord. Das Platzangebot ist für ein Auto dieser Größe aber eher mittel
Dafür geht in den Kofferraum ganz gut was rein. 358 Liter sollten für die meisten Kontinental-Touren reichen
Ein Dutzend Zylinder, sechs Liter Hubraum, zwei Turbos und ein Schub, der einem das Rückgrat bricht
Bentley im Detail: Ja, es ist nur eine Ölkappe ...
Am ovalen Rohr erkennt der Kenner den Zwölfzylinder. Der Klang ist meisterlich. Nicht zu aufdringlich, aber äußerst potent
Nicht schön, aber auf dem Weg zu 331 km/h irgendwann recht hilfreich: Der ausfahrbare Spoiler oberhalb des Heckdeckels
Monumental ist eher untertrieben: 420-Millimeter-Keramik-Stopper kosten mehr als 12.000 Euro Aufpreis. 21-Zöller sind nur die zweitgrößte Wahl
Auch das ist halt Bentley
Hier nochmal der neue B-Lufteinlass im Detail
Diese Scheinwerfer gehören zu Bentley wie die Queen. Immer noch wunderschön (die Scheinwerfer)
Der schwarze Grill glitzert bei Sonneneinfall ganz schön
Zu viel von allem oder das Beste, was es gibt? Der Continental GT Speed ist der stärkste Bentley, den man derzeit kriegt. Kürzlich bekam er ein Facelift. Wir sagen, was das alles taugt
In unserer Testwagenkonfiguration kostet dieses Auto über 260.000 Euro. Insgesamt mag der Bentley Continental GT Speed vielleicht nicht der beste Gran Turismo sein, aber sicher der Einducksvollste. Er hat unglaubliche Qualitäten, eine Dynamik, die man ihm nicht zutrauen würde und eine Ausstrahlung, die mit Geld nur unzureichend aufgewogen werden kann