Zum Test
Bilder: Der Offroad-Lord speckt ab
Die vierte Generation des Range Rover startet Anfang 2013. Wir haben ihn in der neuen TDV6-Version getestet
Trickreiche Luftzuführung: Die zwei schwarzen Stutzen am Rand des Motorraums passen in Aussparungen des inneren Motorhauben-Blechs und holen sich von dort Luft für die Verbrennung
Dünen: In Deutschland wohl nirgends befahrbar, in Marokko sehr wohl
Die Dimensionen haben sich nur wenig geändert, und auch das Design bleibt sehr kastenartig
Nach ihren Wünschen für die neue Version gefragt, sagten die Kunden: Nicht ändern, nur besser machen
Was der feine Lord im Gelände zu leisten vermag, kann man auf diesem Bild erahnen
Stein, Sand, Schotter: Auf jedem Untergrund kommt das edle SUV voran. Ein Allradantrieb der alten Schule macht es möglich
Aber auch auf Asphalt steht der Lord seinen Mann. Die verbesserte Wankstabilisierung trägt dazu bei. Schade nur, dass es sie nicht für den TDV6 gibt
Mit über 1,80 Meter Höhe und knapp fünf Meter ist "der Range" ein echter Brocken
Im Innenraum wirkt der Range nun etwas einfacher, schnörkelloser - Luxusambiente ist ohnehin selbstverständlich
Das Lenkrad ist zweifellos schöner geworden
Der Motor-Startknopf ist ziemlich weit oben am Armaturenbrett angebracht - da muss sich so mancher strecken
In der Mittelkonsole sind der ausfahrbare Drehknopf für die Getriebebedienung (links), die Geländeeinstellungen (Mitte) und die elektrische Handbremse (rechts) untergebracht
Neu ist das optionale Allradsystem "Terrain Response 2 Auto": Bei gedrücktem Auto-Knopf (oben) wählt der Range die Einstellungen alleine
Noch ein Druck auf den Knopf, und er wird zum Drehsteller. Dann lässt sich eines von fünf Geländeprogrammen wählen, hier "Sand"
Außerdem lässt sich die Bodenfreiheit in vier Stufen einstellen (links). Rechts oben der Geschwindigkeitsbegrenzer, darunter die Ausschalttaste für die serienmäßige Start-Stopp-Automatik
Zwischen den Instrumenten kann man den Zustand der Differenziale (links, hier sind Mitteldifferenzial und Hinterachsdifferenzial vollständig offen) und die Achsverschränkung (rechts) anzeigen lassen
Das serienmäßige Acht-Zoll-Display in der Mittelkonsole zeigt auch die Einstellmöglichkeiten für die Massagesitze an
Das Navigationssystem ist wie das große Display Serie
Ein großes Glasschiebedach gibt es für 1.900 Euro Aufpreis
Die Topversion Autobiography (Bild) bietet besonders edle Semi-Anilin-Ledersitze
Hinten haben auch Erwachsene viel Platz. Serie ist eine Dreier-Rückbank, bei der man die mittlere Lehne zur Armstütze umfunktionieren kann
Optional gibt es zwei Einzelsitze mit einer Mittelkonsole dazwischen
Die zweiteilige Heckklappe öffnet und schließt sich in den höheren Ausstattungen elektrisch
So lässt sich Sperriges gut ein- und ausladen. Nachteil der herunterklappbaren Lade: Man kommt nicht so nahe ans Transportgut heran
Die untere Lade wird per Hand geschlossen, die große obere Klappe schließt sich auf Knopfdruck
Mit vier Schaltern lassen sich die äußeren Fondsitze elektrisch umklappen
Der Dreiliter-Diesel des TDV6 besitzt eine doppelte Aufladung
Die Lichtsignatur ist charakteristisch. Aber hätten Sie gewusst, dass sie zu Range Rover gehört?
Vier Generationen: Nicht viel für ein Auto, das bereits 42 Jahre auf dem Markt ist
Die ersten Range-Rover-Prototypen trugen noch den provisorischen Modellnamen VELAR (für V-Eight Land Rover) an der Front
Kastenartig mit großen Fensterflächen war schon der erste Range
Im Sand bergauf: Der permanente Allradantrieb mit Zentraldifferenzial schafft so manches
Kaum zu glauben, wie man es mit diesem Auto stauben lassen kann
Aber auch auf Schotter geht es beständig voran
Wie oft der Range Rover von deutschen Kunden ins Gelände bewegt wird, sei dahingestellt
Felskletterei: Wer das den Alufelgen zumutet, sollte wissen, was er tut
Range Rover: Vehikel für Offroad-Romantiker mit Sinn für Luxus
Abgesoffen? Keineswegs. Die Luftzuführung liegt sehr hoch unter der Fronthaube verborgen
Trotzdem: Nach Erreichen des festen Landes wischt man sich den Angstschweiß von der Stirn
Selbst der günstigste Range Rover ist nicht unter 89.100 Euro zu haben