Ursache für blockierenden Automatik-Wahlhebel in Parkstellung?
Ebenerdig. Ich parke in der Tiefgarage. Ich parke fast nie auf abschüssiger Strecke.
Ja, mein Kommentar bezog sich auch konkret auf Baustellenampeln, an denen ich den Motor nicht ausschalten möchte, sonst halte ich auch einfach nur den Motor mit der Fußbremse fest.
Hallo. Ich habe einen 7,5 Jahre alten Peugeot 307, mit Automatik-Getriebe, 140 PS, Benziner.
Seit einigen Monaten habe ich Probleme mit dem Getriebe-Wahlschalter.
Wenn der Schalter in Parkstellung P ist, dann habe ich sehr häufig das Problem, dass ich den Hebel nicht aus der Position weg-bewegen kann. Der Hebel ist blockiert.
Natürlich halte ich die Bremse gedrückt, während ich das versuche.
Es braucht teilweise 10 Versuche (Bremse loslassen, drücken, erneut versuchen), und teilweise muss ich auch den Motor 1-2x aus- und wieder einschalten, bevor ich den Wählhebel bewegen kann.
Ich habe das Problem schon vor 8 Monaten bei der großen Wartung in der Peugeot-Vertragswerkstatt geschildert. Es wurde kein Fehler gefunden.
Vor 2 Monaten beim Frühjahrscheck habe ich mich erneut über das Problem beschwert. Es wurde mir gesagt, dass es an verschiedenen Ursachen liegen könnte. Die billigste davon sei der Rücklichtschalter. Den habe ich austauschen lassen.
Leider besteht das Problem weiterhin. Phasenweise geht es ohne Probleme, und dann wieder muss ich so oft probieren, dass ich verrückt werde. Mittlerweile schalte ich den Motor an Ampeln nicht mehr aus, aus Angst, den Verkehr hinter mehr zu blockieren, wenn es weiter geht.
Was würdet Ihr mir raten?
Welche Ursache für das Problem könnte es geben? Könnte da sogar ein neues Getriebe nötig sein? Gibt es irgendetwas, was ich tauschen lassen kann, was nicht so teuer ist, und was das Problem höchstwahrscheinlich löst?
Im Fehlerspeicher des Autos ist nichts zu sehen, sagte man mir.
Ich selbst bin Laie und kann nichts selbst am Auto machen.
Was denkt ihr, Auto abstoßen und tauschen, solange es noch fährt, oder reparieren lassen?
Danke im voraus für Euren Rat!
Grüße
Hans
Zunächst mal muss ich zurückfragen, ob das Problem nur dann auftritt, wenn das Auto auf abschüssiger Strecke steht oder auch auf ebenem Gelände.
Grundsätzlich: an der Ampel mache ich meine Automatik-Autos auch nicht aus (außer Baustellenampeln), weil es einfach zu lange dauert, zu starten, die Fahrstufe einzulegen und mit dem Gasgeben zu warten, bis kraftschluss da ist. Das geht mit Schaltgetriebe deutlich besser, weil man bei eingelegtem Gang starten, Kupplung kommenlassen und sofort losfahren kann. Wenn Automatikauto überhaupt an der Ampel abstellen, dann nicht auf P, sondern auf N schalten und das Auto mit der Fußbremse festhalten.
Falls es interessiert, Auto hat 95.000 km.
Ich würde mich über weitere Kommentare und Vorschläge von Euch freuen.
Der Service-Techniker sagte bei einem Gespräch noch zu mir, dass es einfach zu viele verschiedene Ursachen für das Problem geben könnte, und man nicht einfach auf Verdacht Teile austauschen könne.
Und es könne erst dann zur Reparatur angenommen werden, wenn das Problem auch "vorzeigbar" ist. Und hier ist genau mein Problem. Es ist einfach zu unvorhersehbar. Heute habe ich auf dem Parkplatz des Händlers 15 mal ausprobiert, Parkstellung, Motor aus, ein, aus Parkstellung raus. Es ging immer.
Ich möchte wirklich das Problem lösen. Aber solange das Problem nur sporadisch auftritt, es also nicht reparierbar ist, scheint meine einzige Möglichkeit zu sein, das Auto abzugeben.
Danke im voraus für Eure Ideen.
Ja, Hans, entschuldige die späte Antwort, wollte mich längst melden, habe aber im Moment zu viele Baustellen.
Wichtig wäre zunächst, ob du sagen kannst, wie sich dieses Blockerieren anfühlt. Du kennst das Blockieren des Getriebes durch den in Stellung P aktiven Haltestift. Fühlt sich das so an? Ist also aus irgendeinem Grund der Stift in seiner Bewegung aus der Halteposition gehemmt? Oder kann es sein, dass die Mechanik des Wählhebels es trotz gedrückten Entriegelungsknopfes nicht zulässt, den Hebel zu bewegen, so dass er gar nicht erst auf das Getriebe wirken kann? Ich vermute eher letzteren Fall. Kannst du das mal checken, wenn du es nicht so schon beantworten kannst? Wie du schon schriebst ("Bremspedal getreten"), hängt bei heutigen Getrieben fast immer auch das Signal des Bremslichtschalters mit der Freigabe des Wählhebels zusammen. Kommt die Meldung "Bremse betätigt" aus irgendeinem Grund nicht am Wählhebel an, bleibt er blockiert. Dieser Fehler tritt sogar recht häufig auf. In deinem Fall könnte es einen Wackelkontakt geben, der mal eine normale Funktion ermöglicht, mal aber nicht.
Ach, ich will mal noch etwas ergänzen: Du spielst schon mit dem Gedanken des Verkaufs, obwohl diese Sache eigentlich nach dem, was alles an Automatikgetrieben kaputt gehen kann, Peanuts ist. Wenn's dich nicht stört (oder andere, die das Auto ggf. benutzen), dann kann man mit einem kleinen Handgriff diese dusselige Kombination Bremse/Wählhebel lahmlegen, falls sie ursächlich ist und niemand den eigentlichen Fehler findet. Schaltkulisse öffnen, dann müsstest du schon sehen, was den Hebel blockiert. Mein jetziges Automatikauto hat diese Blockierung bei nicht getretenem Bremspedal (glücklicherweise) gar nicht.
Der Hebel lässt sich keinen Millimeter bewegen. Wenn ich die Blockade erlebe, dann ist der Hebel exakt so blockiert, als ob ich keine Bremse getreten hätte.
Wo könnte denn die Ursache für einen Wackelkontakt liegen? An vielen Stellen, und daher schlecht identifizierbar?
Wenn ich Dich richtig verstehe, dann schlägst Du mir vor, dass ich die Sperre der Parkposition komplett deaktiviere? Leider weiß ich nicht, wie ich das selbst mache, aber das wäre natürlich noch eine Notlösung (auch wenn ich dann erstmal jemanden finden müsste, der mir das deaktivieren kann).
Es mag ja sein, dass dieser Effekt im Vergleich zu anderen möglichen Schäden nur wie Peanuts wirkt... Aber auf mich wirkt es so, als habe ich ein Auto, dass in einer sehr zentralen Komponente defekt ist. Und ein defektes Auto, dass erst so jung ist und immer scheckheftgepflegt wurde, und immer in der Garage steht, und vom Autohändler als nicht reparierbar bezeichnet wird - das ist für mich einfach sehr frustrierend.
Ja, das verstehe ich. Was ich sagen wollte: das lässt sich mit einfachstem Werkzeug eliminieren, falls es an dem Signal der Bremse liegt (was sehr wahrscheinlich ist).
Aber meine Werkstatt scheint nicht motiviert zu sein, das Signal der Bremse zu untersuchen, solange das Problem nur sporadisch, und nicht ständig auftritt.
Dann gibt's zwei Möglichkeiten: entweder du hast selbst Ambitionen, mal wie oben beschrieben vorzugehen (Schaltkulisse), oder du wendest dich mal einer anderen Werkstatt zu, die entweder dies tut oder den eigentlichen Wackelkontakt aufspürt (Bosch-Dienst?). Ein Auto nur deshalb und dann ja auch mit diesem Fehler und entsprechendem Nachlass zu verkaufen, wäre eine Notlösung, wenn auch - aus dem Bauch heraus - zu verstehen.
Danke für Deine Tips. Ich werde das Problem erstmal weiter beoachten und das Auto weiterfahren. Im Moment geht es wieder. Ich bemühe mich zur Zeit auch darum, nicht bereits schon beim Zünden die Bremse zu treten, sondern erst danach. Ich probiere mal aus, ob das dauerhaft hilft. Ich sehe ein, dass ohne irgendwelche Anhaltspunkte das Forschen mühselig ist. Grüße
Ja, manchmal helfen solche kleinen Tricks! Grüße zurück
Ihr seit einfach nur SUPER! Wählhebel blockiert im P
Garagist wollte alles wechseln ...sogar bis Getriebeproblemen.Dank diesem Beitrag habe ich Sicherungen kontrolliert und siehe da...bremslichtsicherung durchgebrannt...hab sie bei meinem Fiesta gewechselt und alles funktioniert wieder bestens.Vielen Dank für den tollen Beitrag
Tja, wieder mal: Kleine Ursache, große Wirkung.
PS: Seit = Zeit und "Ihr seid..." Beispiel: Ihr seid zu spät. Ich warte seit einer Stunde auf euch.
Nach meiner Erfahrung ist bei derartigen Problemen häufig ein defekter Bremslichtschalter die Ursache.
Der Wählhebel lässt sich nur bei getretener Bremse bewegen.
Wenn es aber kein "Bremse getreten"-Signal gibt, da der Schalter defekt ist, hat man genau das beschriebene Problem.