Ein Gebrauchter - ein erhöhtes Risiko?
Die meisten Autos sind mit elektro-
nischen Assistenten ausgerüstet und
es kommen immer neue dazu. Bei einem
Neuwagen-Kauf hat man die Garantie
und die Störanfälliglkeit hält sich
im großen und ganzen noch in Grenzen.
Anders, wenn der Wagen schon einige
Jahre alt ist die Garantiezeit abge-
laufen ist die Fehleranfälligkeit
zunimmt und so manche unliebsame
Überraschung eintritt. Dieselfahrer
werden mit einem vollen Ruß Partikel-
filter überrascht werden - ca. ab
120 tsd. bis 180 tsd. km je nach Marke
und Modell wird der Filter voll sein.
Kostenpunkt: zw.400-500 Euro. Ein
neuer ist um vieles teurer. Auch die
Xenon-Lampe geht gehörig ins Geld
wenn sie erneuert wird.
Auf die Frage: Ein gebrauchter - ein erhöhtes Risiko?
ganz eindeutig von mir: Nein.
Ein ordentliche gewartetes und gepflegtes Auto hat
derzeit eine "Lebenserwartung" von 200 000 bis.....
Verschleiß beginnt mit dem ersten Startversuch.Was
dann wann ersetzt werden muß, weil verschlissen,
oder kaputt gegangen, ergibt sich bei Pflege und Wartung. Elektronische Teile sind gelegentlich als
Neuteile schon nicht ok.
Nach 120 tsd bis 180 tsd wird auch ein Benziner zu-
mindest Teile der Auspuffanlage ersetzen müssen, das
hängt - wie beim Diesel - von den Einsatzbedingungen
ab.
Xenon - ja, das kostet, aber das haben nicht alle
gebrauchten, eher die wenigsten.
Ich sehe das noch deutlich stärker:
Wegen der zunehmenden Elektronik sind die Fahrzeuge deutlich langlebiger geworden.
Heute gibt es zwar Sensoren in der Gemischbildung, die auch mal abstürzen können und dann mit entsprechenden Kosten ausgetauscht werden müssen,
früher gab es die nicht und da hat man eben auch nicht gemerkt, dass der Wagen schon deutlich zu mager läuft und da war dann kein defekter Sensor in der Gemischbildung fällig, sondern 1.000 km später ein neuer Zylinderkopf wegen Überhitzung.
Eine Xenon-Lampe ist um einiges teurer als eine Halogen-Lampe, aber wie oft hat sie bereits durch die bessere Ausleuchtung der Straße dafür gesorgt, dass Unfälle vermieden wurde und werden.
Viele Dinge sollte man doch mit deutlich mehr Gesamtbetrachtung sehen. Auf reine Kosten reduziert ist auch ein Sicherheitsgurt eine ebenso unnötige Sache - gab es früher auch nicht und wenn das Ding defekt ist, kostet es Geld, ohne Gurt ist es besser.
Bei Verschleißteilen wie zB. dem Partikelfilter, sehe auch keine besonderen Risiken. Das Ding unterliegt dem absolut gleichen Verschleiß und Alterung wie Reifen oder Bremsbeläge.
Auch hier wird man "völlig überrascht", wenn man beim Gebrauchtwagenkauf nicht aufpasst, dass Verschleißteile so ziemlich am Ende sind und dies bei den Preisverhandlungen nicht mit berücksichtigt und einrechnet.
Ja, es gibt heute eine ganze Menge Elektronik, die im Defektfall Geld für Reparaturen kostet.
Dass es jedoch kein Geld kosten würde, wenn dies nicht vorhanden wäre, das halte ich für dumm und falsch.
Ich bin mir absolut sicher, dass die durch die fehlende Elektronik dann nicht mehr vermiedenen schwereren Defekte oder auch Unfallschäden deutlich höhere Reparaturkosten haben.
Früher gab es halb so viele Fahrzeuge und doppelt so viele Werkstätten.
Und das, wo man früher noch erheblich mehr selber machen konnte und auch gemacht hat. Also so schlecht kann es um die Zuverlässigkeit und Dauerhaftigkeit moderner Fahrzeuge nicht bestellt sein.
Früher hatte man mit einer eigenen Autowerkstatt schneller die erste Million zusammen als ein Apotheker - heute ist eine Werkstatt eine gute Sache, um auch mal eine Pleite mitzumachen.