Bonanza-Effekt bei BMW
Hallo,
nachdem mir Jemand in meinem Opel reingefahren ist,
möchte ich mir einen 318d Bj 2006 zulegen.
Ich habe allerdings vom Bonanza-Effekt gehört und wollte mal fragen ob der im besagten Modell mit Handschaltung auch auftritt.
Habe es schon per Suche probiert, jedoch nichts gefunden.
Was haltet ihr vom Bonanza-Effekt und ist er wirklich ein
Gegenargument für den Kauf des 318d?
Der Bonanza-Effekt liegt bei dem Wagen an der Kombination aus Motor, Motoraufhängung, Kupplung und Fahrer.
Der Motor ist bei den unteren Drehzahl sehr schwach auf der Brust. Ein Diesel, der ohne sonderliche Lader-Unterstützung los muss, die erst bei etwa 1.700 Umdrehungen richtig ansteht, da ist nicht viel Bums hinter, was "loszieht".
Die Motoraufhängung ist zur Dämpfung des recht rauen Motors sehr weich ausgelegt.
Kupplung (und damit Schaltgetriebe) in Zusammenarbeit mit dem Fahrer bringen das Fass dann zum Überlaufen, hier Schaukeln.
Lässt man die Kupplung zu schnell kommen und gibt dabei etwas zu viel Gas, dann reitet man los.
So wie jeder Fahrschüler, der etwas zu optimistisch mit der Kupplung umgeht.
Entweder fahren können oder den Automaten nehmen.
Zugegeben etwas provokant, aber nicht falsch.
Vielen Dank, die beste Antwort, die ich bis jetzt bekommen habe :)...
Dann werde ich mal eine Testfahrt machen. Also als erfahrener Fahrer sollte man mit diesem Effekt klarkommen, richtig?
Und falls nicht, könnt ihr vergleichbare Autos in der selben Preisklasse und Baujahr mit ähnlicher Leistung und ähnlichem Verbrauch vorschlagen?
Ich würde wenn, dann den 320d nehmen.
Versicherung ist identisch, Steuer sind 10 Euro/Jahr mehr, Verbrauch praktisch identisch.
Aber durch ein höheres Drehmoment schon bei sehr geringen Drehzahlen schon deutlich mehr Kraft, nicht nur praktisch kein Bonanza mehr, sondern auch deutlich aktiver und mehr Fahrspaß. Der 18d ist in dem Wagen eine Schlaftablette.
...
Alternative ansonsten die üblichen Verdächtigen mit Audi A4 oder Mercedes C-Klasse oder vergleichbar auch Honda Accord, Alfa 159, oder jeweils die Plattform-Geschwister Toyota Avensis / Lexus IS, wie auch Mazda 6 / Ford Mondeo
Danke für die Vorschläge. Was ich noch erwähnen sollte, ich fahre sehr viel in der Stadt, außerorts eher selten. Hält der 320d unter diesen Fahrverhältnissen verbrauchstechnisch noch mit dem 318d mit?
Noch eine andere Frage: Stimmt es, dass ein Sportauspuff an nem Diesel nichts bringt (vom Sound her)?
Was soll ein Sportauspuff an einem Diesel "bringen" können?
Wenn richtig Abgasdruck kommt, muss beim Diesel geschaltet werden, weil er am Limit ist.
Ein Sportauspuff "lebt" von den Beats, also den harten Impulsen der Verbrennung und wie hart und kräftig sind diese Beats, wenn sie durch den gleichmäßig drehenden Turbolader, den Oxy-Kat und dem Partikelfilter insgesamt 3mal ganz kräftig abgebügelt wurden?
In einem Serienauspuff an einem Diesel ist nicht viel Dämmung drin. Da kommt nicht mehr viel an, was großartig gedämmt werden müsste.
Es gibt "funktionierende" Sportauspuffanlagen für Diesel, aber die kosten richtig Geld, weil die Entwicklung sehr aufwändig ist und nur für einen Diesel betrachtet ganz nett sind - und wenn man nur fest genug daran glaubt.
Im Vergleich mit einer x-beliebigen Sportauspuffanlage an einem entsprechenden Benziner ist das objektiv dann doch nur ein Kindergeburtstag im Streichelzoo.
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Ein moderner Diesel mit Partikelfilter (geschlossenes System) im fast nur Stadtverkehr ist eher keine gute Entscheidung.
Die regelmäßig notwendigen Regenerationen des Partikelfilters werden praktisch nie gefahren, irgendwelche gestarteten Regenerationsläufe häufig unterbrochen. Es gibt viele Leute, die haben massive Probleme mit Ölvermehrung oder für das Fahrzeug, genauer DPF notwendigen Regenerationsfahrten.
Wenn man ohne jede persönliche Notwendigkeit alle 14 Tage eine Stunde Autobahn oder Landstraße fahren muss, nur damit das Ding am Leben gehalten wird, dann versaut das jede Kalkulation der Wirtschaftlichkeit.
Das mit der Wirtschaftlichkeit ist ohnehin so eine Sache. So ein 3er Diesel rechnet sich erst ab etwa 14.000 km/Jahr. Steuer, Versicherung und Inspektionen machen etwa 250-300 Euro Mehrkosten im Jahr beim Diesel.
Da muss man eine ganze Weile fahren, bis das über den geringeren Verbrauch und dem etwas geringeren Spritpreis wieder rein kommt, bevor überhaupt der erste Cent gespart wird.
Wenn man wirklich auf die Kosten gesteigerten Wert legt und einen hohen Stadtverkehr-Anteil hat, über 80%, dann kommt man am Toyota Prius nicht vorbei.
Bei 15.000 km Jahresfahrleistung benötigt der rund 1.200 Euro weniger jedes Jahr an laufenden Kosten (Steuer, Versicherung, Sprit, Inspektionen, ...) als ein 318d.
sehr viel Stadt und moderner Dieselmotor passen nicht gerade gut zusammen
was ist "sehr viel" bei dir ? deutlich mehr als 10000km im Jahr ?
welchen Opel hattest den jetzt und welcher Motor war verbaut ?