Verschleiß-Ersatzteile für Golf IV
Sind die Verschleiß-Ersatzteilpreise für den Golf IV bei ATU, PitStop usw. ähnlich günstig wie die der älteren Golf-Generationen?
Danke für Hinweise
Danke, Janner, dass du geantwortet hast. Ich bin mir der Problematik bewusst, auch wenn ich sie teilweise anders bewerte. Das würde hier aber zu einer anderen Diskussion führen.
Daher: Gesetzt den Fall, dass ich mit der dort angebotenen Qualität und Vorgehensweise leben kann - warum auch immer - ist dann der Golf IV eines der günstigen Fahrzeuge?
Bei den alten Golfs scheint es ja so gewesen zu sein, dass man dann sparsam unterwegs sein konnte. Zum Golf IV habe ich vereinzelt aber auch gelesen, dass der Unterhalt (neben Versicherung, Steuern und Kraftstoff) eben nicht günstig sei.
nein, ist er nicht, wie du ja schon selbst gelesen hast.
in der versicherung recht teuer, ersatzteile auf vw-typisch überteuertem niveau, wenn man keinen müll will.
soll es in der versicherung sehr sehr günstig sein, dich allerhöchstens abgenutzte verschleißteile bzw die hauptuntersuchung in die werkstatt treiben, dann greif zu einem anderen fahrzeug.
sehr zu empfehlen sind da die absolut problemfreien fahrzeuge von daihatsu.
auch an die extrem hohe zuverlässigkeit und verarbeitungsqualität anderer japanischer fahrzeuge kommen europäische hersteller schon seit den letzten 30 jahren nicht ran.
ich weiß ja nicht wozu den wagen brauchst. für lange reisen, einkäufe, die fahrt zur arbeit oder so.
Es geht um den täglichen Arbeitsweg von wöchentlich ca. 300 km. Für die Familie haben wir den Wagen meiner Frau.
Am Golf reizt mich, dass er auch im Alter noch recht tapfer wirkt. Die Japaner, die ich bewusst dazu kenne, sind nach 10 Jahren deutlich gealtert. Beim Golf IV irritiert es mich jedesmal, wenn ich mir klar mache, dass er schon mindestens 8 Jahre alt ist. Ich erwarte da, dass er die 10er-Grenze sehr deutlich überschreitet und man ihn noch lange fahren kann.
jedes auto hält, vorausgesetzt man spart nicht am falschen ende bei wartung und verschleißteilen, sehr lange.
die basis dazu muss natürlich auch stimmen. ein schlampig zusammengeschusterter luigi oder irgendein froschfressermobil, bei dem mal wieder nicht zuende gedacht wurde, halten sicher deutlich kürzer, als ein technisch absolut ausgereifter auf höchstem niveau verarbeiteter zuverlässiger japaner oder ein bei den japanern abgekupferter deutscher wagen.
du hast keine probleme mit deinem wagen ? er ist technisch top in schuss ?
dann mach keine experimente mit minderwertigen ersatzteilen und fahre ihn doch solange du kannst. besser kann man es doch nicht haben.
lass dir keinen unsinn wegen wertverlust und bestem zeitpunkt zum verkaufen einreden.
meinen vorherigen wagen haben wir gut 20jahre lang und rund 250.000km pannen- und mängelfrei gefahren und erst dann wegen einer neuanschaffung (günstigs schnäppchen) abgegeben. der wagen läuft noch immer top und ohne probleme bei einem ehemaligen arbeitskollegen.
es war ein mazda.
wenn du aber nur probleme hast, wie beispielsweise ein bekannter mit seinem renault megane, den wir öfter in der werkstatt haben, als er unter seinem hintern, dann weg damit.
alte autos kosten nur dann geld, wenn sie vom vorbesitzer schlampig gewartet worden sind. sprich bei atu und co waren.
mein jetziger wagen ist da wieder ein glücksgriff. 1 vorbesitzer, baujahr in den 1930ern, vom kauf bis zum verkauf an mich jeden wartungsbeleg sauber abgeheftet. der wagen war selbst zum luftpumpen in ein und der selben vertragswerkstatt und wurde dort entsprechend gewartet. entsprechend sah er beim kauf, trotz der 9 jahre und 112.000km, wie ein jahreswagen aus. technisch und optisch. auch wieder ein mazda.
nur mal so als beispiel zum thema zuverlässigkeit.
bei deiner geschätzten jahreslaufleistung von rund 15.000km kommt auch noch kein dieselstinker in frage. der ist da einfach vom unterhalt her viel zu weit über einem sauberen benziner.
willst du richtig sparen, kannst du deine benzinkosten auch teilweise durch eine gasanlage in fahrzeug reduzieren. aber keine nachgerüsteten, da zum einen der überwiegende teil der fahrzeuge nicht für den gasbetrieb geeignet ist, und zum anderen die meisten gasumrüster von ihrem tun keine ahnung haben, weil sie nur einen wochenendkurs zum thema gasumrüstung besucht haben und danach fröhlich drauf los basteln und pfuschen.
daher, wenn ein fahrzeug mit gasanlage, ausschließlich einen wagen nehmen, der bereits ab werk eine gasanlage verbaut hat. keine umrüstungen, die irgendwelche händler durchgeführt haben.
da hast du dann die sicherheit, dass der hersteller den motor mit der gasanlage geprüft hat und alles vernünftig aufeinander abgestimmt ist.
von allen anderen gasverbasteleien sollte man prinzipiell sofort die finger lassen, auch wenn der verkäufer noch so schöne märchen erzählt.
du möchtest also ein sehr zuverlässiges pendlerfahrzeug, was im unterhalt günstig und sparsam ist ?
mein tip:
toyota yaris in der überarbeiteten variante aus der zeit zwischen 2003 bis 2006 mit der 1,3l oder der 1,5l maschine.
ist der zu klein, dann greif zum corolla der letzten generation mit der 1,6l maschine.
man ist das eine lange antwort.
Man muss bei Janner dazu sagen, dass er eine undifferenzierte Meinung zu Autos hat nach der grundsätzlich alles schelcht ist, außer Japanern. Immer aufpassen, wenn jemand etwas als ausschließlich gut und anderes als ausschließlich schlecht "verkauft".
Ich fahre auch Japaner und könnte dazu sagen, dass bei meinem Modell die Original-Zündkabel alle 60.000Km hinüber sind, weil die eine minderwertige Isolierung hatten. Oder das bestimmte Baujahre massive Probleme mit rupfenden Kupplungen hatten.
Dafür hatten frühe Golf 4 Probleme mit den Schaltgetrieben. Oder mit Wassereinbrüchen. Oder Motorschäden in Folge von Frost.
Alles relativ.
Zurück zur Frage: Wenn du vom Golf 3 auf den 4er wechselst, zahlst du wahrscheinlich schon etwas mehr bei den Verschleißteilen. Das ist aber meist so beim Wechsel auf neuere Modelle. Ansonsten ist der Golf auch im Alter durchaus einen Kauf wert. Die Rostresistenz und die Ersatzteilversorgung (auch bei Gebrauchtteilen) sind bspw. sehr gut.
Mit dem Golf IV machst du keinen Fehler, wenn du kein Modell mehr vor. Bj. 2002 nimmmst.
Dann sind alle Schwächen ausgemerzt. Die Zeitlosgikeit dieses Modells steht außer Frage.
Du zahlst zweifellos mehr als für einen neueren Golf.
Habe bei meinem Vater (Golf III) Bremsen hinten, vorne und Kühler neu machen lassen für 430 Euro. Der Zahnriemen mit Wasserpumpe 200 Euro und der Endtopf 90 Euro.
Ich glaube nicht, dass du mit den Preisen hinkommst wenn du das Nachfolgermodell wählst.
Allerdings ist das was pepeJones/ps47 schreiben ganz wichtig. Du hast weniger Rost, ein Fahrzeug das besser verarbeitet ist und ein sicherlich besseres und um einiges komfortableres Fahrgefühl.
In einem muß ich (das erste mal :-)) Janner Recht geben.
Es mag sein das du bei ATU und co gute Erfahrungen gemacht hast. Auch wenn du der erste wärst den ich kennen gelernt habe.
Aber wenn du schreibst:
Daher: Gesetzt den Fall, dass ich mit der dort angebotenen Qualität und Vorgehensweise leben kann - warum auch immer - ist dann der Golf IV eines der günstigen Fahrzeuge?
Dann kann ich das so nicht stehen lassen. Wenn du das erste mal da einen minderwertigen Zahnriemen, mit minderwertigen Arbeitsqualität durch unmotivierte Mitarbeiter montieren lässt dann hast du schneller einen kapitalen Motorschaden als du ATU sagen kannst. Und glaube mir, ich weiß wovon ich rede (siehe Erfahrungsberichte).
Dann kannst du dir besser einen Japaner kaufen und den in einer freien Werkstatt reparieren lassen.
Mein Tipp: such dir durch fragen deiner Freunde und Bekannte oder durch Erfahrungsberichten hier im Forum eine gute freie Werkstatt und fahre in Zukunft da hin.
http://www.autoplenum.de/Service
Du wirst nicht mehr bezahlen weil die auch "nur" Teile aus dem Zubehör nehmen.
Die richtige Werkstatt zu finden ist sicherlich nicht einfach. Aber wenn du eine gefunden hast wo du zum Meister du sagst, dir die Rechnung erklärt wird, dir defekte Teile vor der Entsorgung gezeigt werden, Kleinigkeiten auch mal kostenlos erledigt werden und du auch ohne Termin dort hin fahren kannst dann siehst du was ich meine.
Ansonsten viel Spaß mit deinem zukünftigen und eine knitterfreie fahrt.
Interssant finde ich an dem Japaner-Hype, daß die in Europa verkauften Japaner seit 20 Jahren in Europa gebaut werden - vorzugsweise in England.
Aber ist schon richtig, die Teilepreise für VW sind oft arg überzogen. Nur kriegt man sie im Gegensatz zu denen für Japaner immer.
Mein Daihatsu Automatik hat 205.000Km ohne Probleme überstanden.
Danke für eure guten Antworten. Als Werkstatt werde ich mich zu einer kleinen, aber kettenfreien hinziehen lassen. Beim Auto bin ich noch unentschlossen, neige aber (noch?) zum Golf - auf jeden Fall habe ich jetzt einige gute Punkte, um darauf herum zu denken.
Vielen Dank euch allen für die Mühe!