Skoda Octavia Combi 1.9 TDI Allrad: Bei mir wirkt 4x4
Testbericht
Ivalo, 4. Mai 2005 Das Wochenendhaus ist nur über einen Feldweg zu erreichen, der See neben der Tauchschule hat keinen Asphalt-Anschluss und im Winter gehts in die Berge. Außerdem sind täglich zwei Halbwüchsige in die Schule zu bringen und dazwischen der übliche Bedarf einer Familie zu befördern. Da kommt zwangsläufig die Frage nach dem dafür passenden Auto auf.
Zweite Generation des Octavia
Ein Geländewagen ist teuer, ein normaler Kombi kann auf naturbelassenen Wegen stecken bleiben. Also empfiehlt sich eine Mischung aus beidem. Skoda hat mit dem Octavia Combi 4x4 bereits seit 1999 ein solches Multi-Talent im Angebot. Das ist fast ein Geheimtipp: Nur jeder zehnte aller verkauften Skoda-Kombis bahnt sich seinen Weg auf allen Vieren. Mit der zweiten Generation des Octavia wurde auch der Allrad-Antrieb überarbeitet. Wir haben den neuen Skoda Octavia Combi 4x4 getestet.
4x4-Version ist höher gelegt
Von außen gibt es erst auf den zweiten Blick erkennbare Unterschiede zwischen dem Octavia ohne und dem mit Zwei-Achsen-Antrieb. Letzterer sieht höher gelegt aus. Das liegt an der Bodenfreiheit: Der Allradler hat 163 Millimeter, der Fronttriebler nur 138 Millimeter. Am Heck gibt es außerdem ein kleines 4x4-Logo.
Exklusive Sitzbezüge Darüber hinaus weist auch die gute Stube des Matschweg-Experten einige Besonderheiten auf. Exklusiv für den 4x4 gibt es die Sitzbezüge Adventure Onyx oder Adventure Achat. Eine silbernes 4x4-Logo im Schalthebelknauf weist hier auf die Eigenart dieses Octavia. Nichts geändert wurde am Gestühl: Es residiert sich auf den straffen Polstern recht bequem und mit genügend Seitenhalt. Das aufgeräumte Cockpit bietet eindeutig zuzuordnende Schalter und Tasten so wie man sich das wünscht. Gepäckraum gleich groß Keine Einbußen: Im Gepäckabteil, dem eigentlichen Anschaffungsgrund eines Kombi, hat sich durch die Allrad-Konstruktion nichts verändert. Der 4x4 bietet denselben Platz wie die normale Ausführung. In der Version als Fünfsitzer fasst der Kofferraum 580 Liter. Lehnen und Sitze können mit wenigen Handgriffen geklappt werden. Prima: Es entsteht eine nahezu ebene Ladefläche. Das Fassungsvermögen beträgt dann immerhin 1.620 Liter. Viel Drehmoment bei niedrigen Touren Schauen wir unter die vordere Haube: Unser Testwagen wird von einem 1,9-Liter-Diesel mit 105 PS befeuert. Auf dem Papier scheint der recht leise Selbstzünder eher zu den vernünftigen Vertretern der Gattung Motor zu gehören: 12,9 Sekunden bis zur Hundert, 181 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Verbrauch liegt laut Skoda bei 5,9 Litern. Der Dieselmotor überzeugte bei unserem Test im leichten Gelände mit seinem relativ starken Drehmoment von unten heraus: 250 Newtonmeter werden bei 1.900 Umdrehungen an die Kurbelwelle geschickt.
Zweiliter-Direkteinspritzer Mehr Power verspricht die zweite Motorisierung: ein Zweiliter-Otto-Direkteinspritzer. Dieses Aggregat leistet 150 PS und beflügelt den Octavia dazu, in 9,8 Sekunden auf Tempo hundert zu sprinten und eine Spitze von 202 km/h zu erreichen. Der Durst soll bei durchschnittlich 8,4 Litern liegen. Beide Motoren erfüllen die Euro-4-Norm. Für den Selbstzünder will der Hersteller gegen Ende des Jahres 2005 einen Nachrüst-Partikelfilter anbieten. Sowohl Benziner als auch Diesel können mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert werden. Allrad schaltet automatisch zu In der zweiten Octavia-Generation wurde der Allradantrieb optimiert. Die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse erfolgt mit einer elektronisch gesteuerten Haldex-Lamellenkupplung. Auf trockenem Asphalt treiben die Vorderräder den Skoda an. Stellt ein Steuergerät fest, dass es vorn keine Traktion mehr gibt, wird die Kraft automatisch auf die Hinterräder geleitet. Das passiert blitzschnell: Schon bei einem Schlupf von weniger als einer Viertel Radumdrehung reagiert das System. Vierrad-Qualitäten auf Schnee und Matsch Dieses System haben wir in der Nähe des finnischen Ivalo, wo Väterchen Frost noch regiert wenn bei uns der Frühling beginnt, ausprobiert. Im speziellen Test-Gelände auf einem pampigen Untergrund von Schnee und Matsch zeigt der Skoda seine Vierrad-Qualitäten. Der Familienkombi lässt sich auf der kurvenreichen Strecke überraschend gut in der Spur halten. Am Versuch, den Skoda mit einer höheren Geschwindigkeit um die Kurven zu treiben als es die Vernunft gebieten würde, werden wir rasch gehindert: Das ESP greift recht schnell stabilisierend ein, bremst und hindert den Motor, weiter Gas anzunehmen.
Technik als wichtigste Hilfe In der Pylonengasse auf einem vereisten See versuchen wir, den Familienwagen aus der Bahn zu werfen. Das gelingt nur mit Mühe: Selbst mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h lässt sich der Skoda noch einigermaßen spurtreu um das Kegel-Hindernis bringen. Das gelingt allerdings nur mit Hilfe der Technik: Wer die elektronische Stabilitätskontrolle abschaltet, wird schnell an die Grenzen der Physik erinnert. Dann nützt auch der Allradantrieb nichts mehr und der Wagen schiebt, unbeeindruckt vom Lenkeinschlag, geradeaus. Ab 23.640 Euro Der Octavia Combi 4x4 kostet mit Dieselmotor 23.640 Euro, mit dem Otto bestückt ist er für 24.440 Euro zu haben. ESP, Alu-Räder, ein Bordcomputer und eine geteilt klappbare Rückbank sind in diesem Preis bereits enthalten.
Exklusive Sitzbezüge Darüber hinaus weist auch die gute Stube des Matschweg-Experten einige Besonderheiten auf. Exklusiv für den 4x4 gibt es die Sitzbezüge Adventure Onyx oder Adventure Achat. Eine silbernes 4x4-Logo im Schalthebelknauf weist hier auf die Eigenart dieses Octavia. Nichts geändert wurde am Gestühl: Es residiert sich auf den straffen Polstern recht bequem und mit genügend Seitenhalt. Das aufgeräumte Cockpit bietet eindeutig zuzuordnende Schalter und Tasten so wie man sich das wünscht. Gepäckraum gleich groß Keine Einbußen: Im Gepäckabteil, dem eigentlichen Anschaffungsgrund eines Kombi, hat sich durch die Allrad-Konstruktion nichts verändert. Der 4x4 bietet denselben Platz wie die normale Ausführung. In der Version als Fünfsitzer fasst der Kofferraum 580 Liter. Lehnen und Sitze können mit wenigen Handgriffen geklappt werden. Prima: Es entsteht eine nahezu ebene Ladefläche. Das Fassungsvermögen beträgt dann immerhin 1.620 Liter. Viel Drehmoment bei niedrigen Touren Schauen wir unter die vordere Haube: Unser Testwagen wird von einem 1,9-Liter-Diesel mit 105 PS befeuert. Auf dem Papier scheint der recht leise Selbstzünder eher zu den vernünftigen Vertretern der Gattung Motor zu gehören: 12,9 Sekunden bis zur Hundert, 181 km/h Höchstgeschwindigkeit. Der Verbrauch liegt laut Skoda bei 5,9 Litern. Der Dieselmotor überzeugte bei unserem Test im leichten Gelände mit seinem relativ starken Drehmoment von unten heraus: 250 Newtonmeter werden bei 1.900 Umdrehungen an die Kurbelwelle geschickt.
Zweiliter-Direkteinspritzer Mehr Power verspricht die zweite Motorisierung: ein Zweiliter-Otto-Direkteinspritzer. Dieses Aggregat leistet 150 PS und beflügelt den Octavia dazu, in 9,8 Sekunden auf Tempo hundert zu sprinten und eine Spitze von 202 km/h zu erreichen. Der Durst soll bei durchschnittlich 8,4 Litern liegen. Beide Motoren erfüllen die Euro-4-Norm. Für den Selbstzünder will der Hersteller gegen Ende des Jahres 2005 einen Nachrüst-Partikelfilter anbieten. Sowohl Benziner als auch Diesel können mit einem Sechsgang-Getriebe kombiniert werden. Allrad schaltet automatisch zu In der zweiten Octavia-Generation wurde der Allradantrieb optimiert. Die Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse erfolgt mit einer elektronisch gesteuerten Haldex-Lamellenkupplung. Auf trockenem Asphalt treiben die Vorderräder den Skoda an. Stellt ein Steuergerät fest, dass es vorn keine Traktion mehr gibt, wird die Kraft automatisch auf die Hinterräder geleitet. Das passiert blitzschnell: Schon bei einem Schlupf von weniger als einer Viertel Radumdrehung reagiert das System. Vierrad-Qualitäten auf Schnee und Matsch Dieses System haben wir in der Nähe des finnischen Ivalo, wo Väterchen Frost noch regiert wenn bei uns der Frühling beginnt, ausprobiert. Im speziellen Test-Gelände auf einem pampigen Untergrund von Schnee und Matsch zeigt der Skoda seine Vierrad-Qualitäten. Der Familienkombi lässt sich auf der kurvenreichen Strecke überraschend gut in der Spur halten. Am Versuch, den Skoda mit einer höheren Geschwindigkeit um die Kurven zu treiben als es die Vernunft gebieten würde, werden wir rasch gehindert: Das ESP greift recht schnell stabilisierend ein, bremst und hindert den Motor, weiter Gas anzunehmen.
Technik als wichtigste Hilfe In der Pylonengasse auf einem vereisten See versuchen wir, den Familienwagen aus der Bahn zu werfen. Das gelingt nur mit Mühe: Selbst mit einer Geschwindigkeit von 70 km/h lässt sich der Skoda noch einigermaßen spurtreu um das Kegel-Hindernis bringen. Das gelingt allerdings nur mit Hilfe der Technik: Wer die elektronische Stabilitätskontrolle abschaltet, wird schnell an die Grenzen der Physik erinnert. Dann nützt auch der Allradantrieb nichts mehr und der Wagen schiebt, unbeeindruckt vom Lenkeinschlag, geradeaus. Ab 23.640 Euro Der Octavia Combi 4x4 kostet mit Dieselmotor 23.640 Euro, mit dem Otto bestückt ist er für 24.440 Euro zu haben. ESP, Alu-Räder, ein Bordcomputer und eine geteilt klappbare Rückbank sind in diesem Preis bereits enthalten.
Technische Daten
Antrieb: | Allrad |
---|---|
Anzahl Gänge: | 6 |
Getriebe: | Schaltung |
Motor Bauart: | Reihenmotor-Turbodiesel |
Hubraum: | 1.896 |
Anzahl Ventile: | 2 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 77 kW (105 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 250 Nm bei 1.900 UPM |
Preis
Neupreis: 23.640 € (Stand: Mai 2005)Fazit
Wer öfter schlechte Wege fährt und dazu noch viel transportieren muss, ist mit dem neuen Skoda Octavia Combi 4x4 gut bedient. Der geräumige Wagen ist nicht nur ein schicker Kombi, sondern bringt das Rüstzeug für Wald- und Wiesenausflüge mit. Dass es durch den Allradantrieb keine Platzeinbußen im Kofferraum gibt, ist ein weiterer Pluspunkt.
Die beiden angebotenen Motorisierungen bieten eine gute Wahl: Sparsame Vielfahrer sind mit dem drehmomentstarken Diesel gut bedient, wer gern zügiger unterwegs ist, findet eine Alternative mit dem 150-PS-Benziner.
Ob bald mehr als nur jeder zehnte Octavia Combi einen 4x4-Antrieb haben wird, bleibt abzuwarten. Denkbar wäre es.
(hd)Quelle: auto-news, 2005-05-04
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