Kein Leisetreter: Der GTI-Konkurrent Abt Golf 1.4 TSI im Test
Testbericht
Haar, 6. August 2009 - Kaum ist der neue VW Golf VI GTI auf dem Markt, schon haben die Tuner von Abt eine Alternative im Köcher. Die Allgäuer stärken einen Golf 1.4 TSI mit Siebengang-DSG von serienmäßigen 160 auf 210 PS, genau eine Pferdestärke weniger als der Power-Golf aus Wolfsburg leistet. Wir sind den Kemptener Möchtegern-GTI namens Abt Golf 1.4 TSI bereits gefahren.
50 Extra-PS für den Golf VI Die Optimierung des elektronischen Motormanagements haucht dem 1,4-Liter-Triebwerk ordentliche 50 Extra-PS ein. Das kommt der Sprintzeit von 6,6 Sekunden zugute - die Serienversion braucht 8,0 Sekunden, im GTI verstreichen 6,9 Sekunden bis Tempo 100. Auch die Höchstgeschwindigkeit verbessert sich von 220 auf 240 km/h, genauso viel wie beim GTI. Das maximale Drehmoment steigt von 240 auf 290 Newtonmeter. Der GTI realisiert ein Drehmoment von 280 Newtonmeter. Die Kraftentfaltung des modifizierten TSI-Aggregats ist über den gesamten Drehzahlbereich sehr konstant und das bekannte Turboloch-Problem tritt beim Abt nicht auf. Bewegungen des Gaspedals werden direkt in Vortrieb umgesetzt und begünstigen eine sportliche Fahrweise. Selbst dann braucht der Abt in unserem Test nur 7,8 Liter Super auf 100 Kilometer. Ein serienmäßiger 1.4 TSI kam in einem unserer früheren Tests auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 Liter.
Extrovertierte Kleidung Neben dem Motor haben die Sportler aus dem Allgäu auch an die Karosserie Hand angelegt: An der Front kommt eine neue Schürze samt angedeuteter Spoilerlippe zum Einsatz. In das Bugteil integriert sind Nebelscheinwerfer und großzügig bemessene Lüftungsöffnungen. Darüber sitzt ein deutlich verkleinerter Kühlergrill mit Abt-Logo. Neue Seitenschweller verbinden die mit 18-Zoll-Rädern bestückten Radkästen optisch miteinander. Am Heck findet sich ein nicht zu übersehender Diffusor, der die zwei vertikal angeordneten Doppelendrohre besonders akzentuiert. Gar nicht passend zum Look, bleibt die Abgasanlage akustisch schon beinahe zurückhaltend. Eher unauffälliger Natur ist auch der Dachkantenspoiler. Die polarisierende Optik des Abt Golf 1.4 TSI ist nur für ausgesprochene Tuning-Fans die erste Wahl. Ein dezenteres Styling stünde dem Kemptener sicherlich auch recht gut zu Gesicht und wäre definitiv massenkompatibler. Bislang hat Abt aber nur dieses eine Bodykit im Programm.
Neue Federn Analog zur Motorisierung passen die Äbte auch den Unterbau des Golf VI an. Zugunsten der Alltagstauglichkeit kommen geänderte Fahrwerksfedern zum Einsatz. Die Kombination mit den Serien-Dämpfern ist sehr stimmig und gibt sich sportlich, für den Alltagsgebrauch aber nicht zu hart. Lediglich in zu flott angegangenen Kurven schiebt das Fahrzeug über die Vorderräder. Wer es noch einen Tick straffer mag, für den hat Abt ein höheneinstellbares Gewindesportfahrwerk im Angebot. Die Lenkung im Golf zeigt sich unspektakulär neutral, führt ihn aber immer präzise in die gewünschte Richtung.
Eiserner Griff Um den gesteigerten Vorwärtsdrang des Abt-Golf in den Griff zu bekommen, haben die Kemptener eine neue Bremsanlage montiert. Die Stopper mit einem Scheibendurchmesser von 345 Millimeter greifen ausgesprochen beherzt zu, benötigen aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Immerhin ist auch nach etlichen Vollbremsungen kein Nachlassen der Bremsleistung zu spüren.
18-Zöller serienmäßig Zur Serienausstattung gehören neben den genannten Umbauten unter anderem die bereits erwähnten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen von Abt mit Reifen der Größe 225/40, sechs Airbags, eine Klimaanlage, ein CD-Radio mit MP3-Funktion und ein Berganfahrassistent. Optional erhältlich sind beispielsweise ein Navigationssystem, Xenon-Scheinwerfer, Sportsitze aus dem VW-Regal und ein Tempomat.
Ab 34.625 Euro Alles in allem schlägt der Abt Golf 1.4 TSI mit 34.625 Euro zu Buche. Zum Vergleich: Der Golf GTI ist für mindestens 28.525 Euro zu haben. Die Serienversion des VW Golf 1.4 TSI mit DSG kostet ab 23.975 Euro.
50 Extra-PS für den Golf VI Die Optimierung des elektronischen Motormanagements haucht dem 1,4-Liter-Triebwerk ordentliche 50 Extra-PS ein. Das kommt der Sprintzeit von 6,6 Sekunden zugute - die Serienversion braucht 8,0 Sekunden, im GTI verstreichen 6,9 Sekunden bis Tempo 100. Auch die Höchstgeschwindigkeit verbessert sich von 220 auf 240 km/h, genauso viel wie beim GTI. Das maximale Drehmoment steigt von 240 auf 290 Newtonmeter. Der GTI realisiert ein Drehmoment von 280 Newtonmeter. Die Kraftentfaltung des modifizierten TSI-Aggregats ist über den gesamten Drehzahlbereich sehr konstant und das bekannte Turboloch-Problem tritt beim Abt nicht auf. Bewegungen des Gaspedals werden direkt in Vortrieb umgesetzt und begünstigen eine sportliche Fahrweise. Selbst dann braucht der Abt in unserem Test nur 7,8 Liter Super auf 100 Kilometer. Ein serienmäßiger 1.4 TSI kam in einem unserer früheren Tests auf einen Durchschnittsverbrauch von 7,9 Liter.
Extrovertierte Kleidung Neben dem Motor haben die Sportler aus dem Allgäu auch an die Karosserie Hand angelegt: An der Front kommt eine neue Schürze samt angedeuteter Spoilerlippe zum Einsatz. In das Bugteil integriert sind Nebelscheinwerfer und großzügig bemessene Lüftungsöffnungen. Darüber sitzt ein deutlich verkleinerter Kühlergrill mit Abt-Logo. Neue Seitenschweller verbinden die mit 18-Zoll-Rädern bestückten Radkästen optisch miteinander. Am Heck findet sich ein nicht zu übersehender Diffusor, der die zwei vertikal angeordneten Doppelendrohre besonders akzentuiert. Gar nicht passend zum Look, bleibt die Abgasanlage akustisch schon beinahe zurückhaltend. Eher unauffälliger Natur ist auch der Dachkantenspoiler. Die polarisierende Optik des Abt Golf 1.4 TSI ist nur für ausgesprochene Tuning-Fans die erste Wahl. Ein dezenteres Styling stünde dem Kemptener sicherlich auch recht gut zu Gesicht und wäre definitiv massenkompatibler. Bislang hat Abt aber nur dieses eine Bodykit im Programm.
Neue Federn Analog zur Motorisierung passen die Äbte auch den Unterbau des Golf VI an. Zugunsten der Alltagstauglichkeit kommen geänderte Fahrwerksfedern zum Einsatz. Die Kombination mit den Serien-Dämpfern ist sehr stimmig und gibt sich sportlich, für den Alltagsgebrauch aber nicht zu hart. Lediglich in zu flott angegangenen Kurven schiebt das Fahrzeug über die Vorderräder. Wer es noch einen Tick straffer mag, für den hat Abt ein höheneinstellbares Gewindesportfahrwerk im Angebot. Die Lenkung im Golf zeigt sich unspektakulär neutral, führt ihn aber immer präzise in die gewünschte Richtung.
Eiserner Griff Um den gesteigerten Vorwärtsdrang des Abt-Golf in den Griff zu bekommen, haben die Kemptener eine neue Bremsanlage montiert. Die Stopper mit einem Scheibendurchmesser von 345 Millimeter greifen ausgesprochen beherzt zu, benötigen aber eine gewisse Eingewöhnungszeit. Immerhin ist auch nach etlichen Vollbremsungen kein Nachlassen der Bremsleistung zu spüren.
18-Zöller serienmäßig Zur Serienausstattung gehören neben den genannten Umbauten unter anderem die bereits erwähnten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen von Abt mit Reifen der Größe 225/40, sechs Airbags, eine Klimaanlage, ein CD-Radio mit MP3-Funktion und ein Berganfahrassistent. Optional erhältlich sind beispielsweise ein Navigationssystem, Xenon-Scheinwerfer, Sportsitze aus dem VW-Regal und ein Tempomat.
Ab 34.625 Euro Alles in allem schlägt der Abt Golf 1.4 TSI mit 34.625 Euro zu Buche. Zum Vergleich: Der Golf GTI ist für mindestens 28.525 Euro zu haben. Die Serienversion des VW Golf 1.4 TSI mit DSG kostet ab 23.975 Euro.
Technische Daten
Antrieb: | Frontantrieb |
---|---|
Anzahl Gänge: | 7 |
Getriebe: | Doppelkupplungsgetriebe |
Motor Bauart: | Reihenmotor mit Turbolader |
Hubraum: | 1.390 |
Anzahl Ventile: | 4 |
Anzahl Zylinder: | 4 |
Leistung: | 154 kW (210 PS) bei UPM |
Drehmoment: | 290 Nm bei 2.500-5.000 UPM |
Preis
Neupreis: 23.975 € (Stand: Mai 2009)Fazit
Der Abt Golf 1.4 TSI ist alles andere als ein Leisetreter. Die extrovertierte Optik verlangt vom Fahrer ein starkes Ego. Nicht immer erntet man von den Betrachtern nur lobende Blicke. Fahrwerk und Motor des Allgäuers sind jedoch über jeden Zweifel erhaben und hinterlassen einen tadellosen Eindruck. Vor allem das durchzugsstarke Triebwerk kann mit seinem sparsamen Verbrauch punkten. Wer auf die fragwürdige Optik verzichten kann, bekommt mit der Leistungssteigerung und einem Aufpreis von 1.680 Euro auf den Serien-Golf eine überdenkenswerte Alternative zum Golf GTI.Testwertung
Quelle: auto-news, 2009-08-05
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