Das plant Toyota - Wasserstoff-Gesellschaft
Testbericht
Toyota will weg vom reinen Autobauer, hin zu einem umfassenden Mobilitätsanbieter. Der Weg dahin ist elektrisch, beinhaltet Feststoffbatterien und allen Unkenrufen zum Trotz auch Brennstoffzellen-Fahrzeuge.
Toyota hat sich gelebte Philanthropie auf die Fahnen geschrieben, denn Akio Toyoda will das seine Firma \"Freude für alle\" massenproduziert. Ein hehres Ziel. Wenn dann noch ein paar Yen dabei herausspringen, umso besser. Dieses Motto soll aber auch die Transformation weg vom Autobauer hin zum umfassenden Mobilitätsanbieter umschreiben. Das beinhaltet dann eben auch solche Geschäftszweige wie Kinto, unter dessen Dach die Japaner verschiedene Mobilitätskonzepte bündeln, wie zum Beispiel das Car-Sharing.
Der Weg zu diesen ambitionierten Zielen ist nicht immer eben. Dieses Jahr erwarten die Japaner aufgrund der COVID-19 Pandemie in Europa eine Absatzdelle von 975.000 verkauften Fahrzeugen (minus zehn Prozent), nächstes Jahr sollen es wieder 1,11 Millionen Autos sein, was einem Marktanteil von 6,1 Prozent entspräche. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen bei den Pkws und den leichten Nutzfahrzeugen bis Ende 2021 um weitere zehn Prozent zurückgehen. \"Das klappt aber nicht, indem man eine Handvoll Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß verkauft\"; sagt Toyota-Europachef Dr. Johan van Zyl.
Der Schlüssel liegt für Toyota in der umfassenden Elektrifizierung der Modellpalette. Die Japaner rechnen damit, dass bis 2025 die Nachfrage nach Hybriden (inklusive Plug-in Hybride) um 600 Prozent steigt. Aufgrund der Erfahrung und der Menge der bereits vorhandenen E-Mobile sieht sich Toyota gut gerüstet. \"Wir haben alle elektrischen Antriebsvarianten im Angebot. Das verschafft uns einen Vorteil\", freut sich Johan van Zyl. Dann wollen die Japaner 1,4 Millionen Autos pro Jahr in Europa verkaufen und sich 6,5 Prozent des Marktes sichern. In den nächsten fünf Jahren will Toyota 60 neue oder verbesserte elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen. \"Momentan entwickeln wir sechs BEVs, die auf der E-TNGA-Architektur basieren\", ergänzt Chef-Ingenieur Koji Toyoshima. Das erste ist nächstes Jahr ein Crossover in Zusammenarbeit mit Subaru.
Die Japaner haben jetzt auch die Zeichen der Zeit erkannt und setzen bei zukünftigen Fahrzeugen darauf, dass die Autos nicht nur Spar-, sondern auch Spaßmobile sein sollen. Ein elektrifizierter Allradantrieb namens Direct4 (Direct 4Whell Drive Control), bei dem die Antriebskräfte der beiden Achsen noch Belieben beziehungsweise Einsatzzweck kontrolliert werden können, soll für diese Dynamisierung sorgen. Bei Hybridmodellen wird dazu eine E-Hinterachse installiert, während bei den BEVs die nötigen Motoren schon am Bord sind. Die Entwicklung geht auch bei den Batterien weiter. Noch vor der Dekadenhalbzeit wollen die Japaner ein Fahrzeug mit einer Feststoff-Batterie auf den Markt bringen, die eine höhere Energiedichte haben, leichter sind und sich schneller laden lassen.
Im Jahr 2025 sollen jährlich 5,5 Millionen elektrifizierte Autos aus den Fabriken des japanischen Herstellers rollen. Das beginnt mit dem Highlander Hybrid, der Anfang des nächsten Jahres auf den Markt kommt und geht mit dem kleinen SUV Yaris Cross, der optisch einen guten Eindruck macht, ein paar Monate später weiter. Grundsätzlich ist beim japanischen Autobauer die Durchdringung der Hybrid-Verkäufe groß: Bei Toyota sind es in West- und Zentraleuropa 62 Prozent der Autos und bei Lexus 96 Prozent. Dabei soll es nicht bleiben. Die angekündigte Elektro-Offensive umfasst zehn rein elektrische Modelle - entweder mit einer Batterie oder einer Brennstoffzelle. Dass Letzteres zu einem einigermaßen annehmbaren Preis machbar ist, zeigt die neueste Version der Brennstoffzellen Limousine Mirai, die rund 62.000 Euro kostet. Im Jahr 2025 wird die Modellpalette des japanischen Herstellers zu knapp 70 Prozent aus Hybriden, zehn Prozent PHEVs sowie rein elektrischen Fahrzeuge bestehen, während die Anzahl der Varianten mit klassischem Verbrennungsmotor unter zehn Prozent sinkt.
\"Wir bieten für alle Anforderungen eine passende Antwort, sei es Hybrid, Plug-in Hybrid, batterieelektrisch oder mit der Brennstoffzelle. Kein Hersteller wird mehr Optionen bieten\", sagt Johan van Zyl. Eines kann man den Japanern nicht absprechen, dass sie konsequent an der Umsetzung ihrer Ziele festhalten, egal wie skeptisch der Rest der automobilen Welt sein mag. Das war beim Hybrid so und ist jetzt beim Wasserstoff der Fall. Der japanische Konzern träumt von einer Wasserstoff-Gesellschaft und verwendet Brennstoffzellen bereits in Bussen, Lkws, Booten, Fluggeräten sowie natürlich Automobilen. Wie einst der Prius beim Hybridantrieb soll der Mirai der Ur-Vater der Wasserstoff-Autos sein. \"Der Brennstoffzellenantrieb ist die ultimative Lösung für automobile Antriebsstränge\", ist sich Johan van Zyl sicher. Diese umfassende Elektro-Offensive kann nur gelingen, wenn die Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist. Auch da will Toyota eine wichtige Rolle spielen und sowohl die Anzahl der Stromladesäulen als auch der Wasserstoff-Tankstellen erhöhen.
Toyota hat sich gelebte Philanthropie auf die Fahnen geschrieben, denn Akio Toyoda will das seine Firma \"Freude für alle\" massenproduziert. Ein hehres Ziel. Wenn dann noch ein paar Yen dabei herausspringen, umso besser. Dieses Motto soll aber auch die Transformation weg vom Autobauer hin zum umfassenden Mobilitätsanbieter umschreiben. Das beinhaltet dann eben auch solche Geschäftszweige wie Kinto, unter dessen Dach die Japaner verschiedene Mobilitätskonzepte bündeln, wie zum Beispiel das Car-Sharing.
Der Weg zu diesen ambitionierten Zielen ist nicht immer eben. Dieses Jahr erwarten die Japaner aufgrund der COVID-19 Pandemie in Europa eine Absatzdelle von 975.000 verkauften Fahrzeugen (minus zehn Prozent), nächstes Jahr sollen es wieder 1,11 Millionen Autos sein, was einem Marktanteil von 6,1 Prozent entspräche. Gleichzeitig sollen die CO2-Emissionen bei den Pkws und den leichten Nutzfahrzeugen bis Ende 2021 um weitere zehn Prozent zurückgehen. \"Das klappt aber nicht, indem man eine Handvoll Fahrzeuge mit geringem CO2-Ausstoß verkauft\"; sagt Toyota-Europachef Dr. Johan van Zyl.
Der Schlüssel liegt für Toyota in der umfassenden Elektrifizierung der Modellpalette. Die Japaner rechnen damit, dass bis 2025 die Nachfrage nach Hybriden (inklusive Plug-in Hybride) um 600 Prozent steigt. Aufgrund der Erfahrung und der Menge der bereits vorhandenen E-Mobile sieht sich Toyota gut gerüstet. \"Wir haben alle elektrischen Antriebsvarianten im Angebot. Das verschafft uns einen Vorteil\", freut sich Johan van Zyl. Dann wollen die Japaner 1,4 Millionen Autos pro Jahr in Europa verkaufen und sich 6,5 Prozent des Marktes sichern. In den nächsten fünf Jahren will Toyota 60 neue oder verbesserte elektrifizierte Modelle auf den Markt bringen. \"Momentan entwickeln wir sechs BEVs, die auf der E-TNGA-Architektur basieren\", ergänzt Chef-Ingenieur Koji Toyoshima. Das erste ist nächstes Jahr ein Crossover in Zusammenarbeit mit Subaru.
Die Japaner haben jetzt auch die Zeichen der Zeit erkannt und setzen bei zukünftigen Fahrzeugen darauf, dass die Autos nicht nur Spar-, sondern auch Spaßmobile sein sollen. Ein elektrifizierter Allradantrieb namens Direct4 (Direct 4Whell Drive Control), bei dem die Antriebskräfte der beiden Achsen noch Belieben beziehungsweise Einsatzzweck kontrolliert werden können, soll für diese Dynamisierung sorgen. Bei Hybridmodellen wird dazu eine E-Hinterachse installiert, während bei den BEVs die nötigen Motoren schon am Bord sind. Die Entwicklung geht auch bei den Batterien weiter. Noch vor der Dekadenhalbzeit wollen die Japaner ein Fahrzeug mit einer Feststoff-Batterie auf den Markt bringen, die eine höhere Energiedichte haben, leichter sind und sich schneller laden lassen.
Im Jahr 2025 sollen jährlich 5,5 Millionen elektrifizierte Autos aus den Fabriken des japanischen Herstellers rollen. Das beginnt mit dem Highlander Hybrid, der Anfang des nächsten Jahres auf den Markt kommt und geht mit dem kleinen SUV Yaris Cross, der optisch einen guten Eindruck macht, ein paar Monate später weiter. Grundsätzlich ist beim japanischen Autobauer die Durchdringung der Hybrid-Verkäufe groß: Bei Toyota sind es in West- und Zentraleuropa 62 Prozent der Autos und bei Lexus 96 Prozent. Dabei soll es nicht bleiben. Die angekündigte Elektro-Offensive umfasst zehn rein elektrische Modelle - entweder mit einer Batterie oder einer Brennstoffzelle. Dass Letzteres zu einem einigermaßen annehmbaren Preis machbar ist, zeigt die neueste Version der Brennstoffzellen Limousine Mirai, die rund 62.000 Euro kostet. Im Jahr 2025 wird die Modellpalette des japanischen Herstellers zu knapp 70 Prozent aus Hybriden, zehn Prozent PHEVs sowie rein elektrischen Fahrzeuge bestehen, während die Anzahl der Varianten mit klassischem Verbrennungsmotor unter zehn Prozent sinkt.
\"Wir bieten für alle Anforderungen eine passende Antwort, sei es Hybrid, Plug-in Hybrid, batterieelektrisch oder mit der Brennstoffzelle. Kein Hersteller wird mehr Optionen bieten\", sagt Johan van Zyl. Eines kann man den Japanern nicht absprechen, dass sie konsequent an der Umsetzung ihrer Ziele festhalten, egal wie skeptisch der Rest der automobilen Welt sein mag. Das war beim Hybrid so und ist jetzt beim Wasserstoff der Fall. Der japanische Konzern träumt von einer Wasserstoff-Gesellschaft und verwendet Brennstoffzellen bereits in Bussen, Lkws, Booten, Fluggeräten sowie natürlich Automobilen. Wie einst der Prius beim Hybridantrieb soll der Mirai der Ur-Vater der Wasserstoff-Autos sein. \"Der Brennstoffzellenantrieb ist die ultimative Lösung für automobile Antriebsstränge\", ist sich Johan van Zyl sicher. Diese umfassende Elektro-Offensive kann nur gelingen, wenn die Infrastruktur entsprechend ausgebaut ist. Auch da will Toyota eine wichtige Rolle spielen und sowohl die Anzahl der Stromladesäulen als auch der Wasserstoff-Tankstellen erhöhen.
Quelle: Autoplenum, 2020-12-07
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