5x: Die schönsten Modellfahrzeuge - Autoträume im Kleinformat
Testbericht
SP-X/Köln. Modellautos sind nicht nur Kinderspielzeug. Besonders aufwändige und teure Modelle wenden sich vor allem an erwachsene Sammler und können leicht mehrere Hundert Euro kosten. Wir zeigen die schönsten der vergangenen fünf Jahre. Zentralinstanz bei der Bewertung und Prämierung der Autos ist die Zeitschrift „Modell Fahrzeug“, die jedes Jahr die besten Exemplare in zahlreichen Kategorien bewertet. Ein herausragender Vertreter darf dann jeweils den Titel „Supermodell des Jahres“ tragen. Diesmal gebührt die Ehre dem Mercedes-Benz 600 Landaulet des deutschen Herstellers CMC. Mit einem Preis von 908 Euro zählt die Nachbildung der repräsentativen Halb-Cabrios auch kostenmäßig zur Luxusklasse. Als Gegenwert gibt es neben sechs beweglichen Türen ein faltbares Verdeck, das sich über den beiden Fond-Sitzreihen öffnen und schließen lässt. Lackiert ist das 1:18-Modell in zeitgenössischem Mittelblau. Das Original aus den 60er-Jahren bildete damals die Spitze des Mercedes-Modellprogramm, zu den Nutzern zählten Regenten aus aller Welt. Dass nicht nur Luxuslimousinen und Sportwagen eine Sieges-Chance haben, zeigte sich 2019, als der „Mercedes Actros Eurolohr-Autotransporter“ von NGZ den Titel holte. Rund 700 Euro kosteten Lkw und Hänger zuletzt, aktuell ist das Gespann beim Hersteller nicht mehr zu bekommen. Wohl auch wegen seiner detailverliebten Machart. Die kippbare Fahrerkabine ist genauso beleuchtet wie der Mercedes-Stern im Kühlergrill, der Motorblock und die Steuerkonsole für die Auffahrrampe sind detailliert modelliert und wer will, kann sogar die Armlehnen im Fahrerhaus verstellen. Kein Wunder, dass das im Zinkdruckgussverfahren gefertigte Modell gute 10 Kilogramm auf die Waage bringt. Eher klassisch hingegen der Sieger von 2018: Damals ging der Preis an den Lancia D50 von CMC, ein 1:18-Modell des in der Saison 1955 von Eugenio Castellotti eingesetzten Formel-1-Renners, mit dem der 1957 tödlich verunglückte Italiener allerdings nur drei Rennen und einen zweiten Platz herausfuhr. Dennoch geht von diesem 1956 von Ferrari übernommenen und anschließend umgebauten roten Renner mit 260 PS starkem V8 eine ganz besondere Aura aus. Das gilt auch für das Modell, welches mit originalgetreuer Innenausstattung, aufklappbarer Motorhaube und detailliertem Antriebsaggregat imponiert. Für das weiterhin erhältliche Schmuckstück werden rund 500 Euro fällig. Den Sieger von 2017 stellte ebenfalls CMC, allerdings handelt es sich dabei nicht um einen historischen Rennwagen, sondern mit einen Rennwagentransporter: den Mercedes-Benz Lo 2750 aus dem Jahr 1934. In den 30er-Jahren fuhren bisweilen ganze Kolonnen dieser Laster mit Silberpfeilen auf der Ladefläche zu Rennveranstaltungen. Doch bis heute hat keiner dieser Laster im Original überlebt. Dennoch ist es CMC gelungen, das 1:18-Modell wie einen echten Lo 2750 aussehen zu lassen. Allein der Blick in die Fahrgastzelle mit Holzverkleidung, Ledersitzbank oder aufwendig gearbeiteten Scharnieren der aufklappbaren Windschutzscheibe verdeutlicht den Aufwand bei der Nachmodellierung. Fast 2.000 der 2.365 Teile sind aus Metall. Auch Holz, Stoff, Leder und Messing kommen zum Einsatz. Das hat natürlich seinen Preis: rund 700 Euro musste man für den Silberpfeil-Laster hinblättern. Heute dürfte er noch teurer sein – beim Hersteller ist er ausverkauft. Dass ein besonders gelungenes Modellauto nicht extrem teuer sein muss, zeigt der Sieger von 2016: Der BMW M1 Procar H.-J. Stuck von Carrera, gebaut für den Einsatz auf der Slot-Car-Bahn. Der rot-weiße Renner wurde nur rund 350 Mal produziert, kostete im Original knapp 80 Euro. Heute wird er im Internet mit vergleichsweise geringem Aufschlag zu Preisen unterhalb von 100 Euro gehandelt. Zudem hat Carrera weitere Varianten des einstigen Münchner Traumwagens aufgelegt – manche davon sogar mit einem gedachten Striezel Stuck am Steuer. Wer in seiner Standardgarage keinen Platz für das Mercedes Landaulet hat, kann es sich auch ins Wohnzimmer stellen. Als Modellauto kostet das Prestigeauto der 60er-Jahre zudem deutlich weniger – ohne ein Schnäppchen zu sein.
Fazit
Wer in seiner Standardgarage keinen Platz für das Mercedes Landaulet hat, kann es sich auch ins Wohnzimmer stellen. Als Modellauto kostet das Prestigeauto der 60er-Jahre zudem deutlich weniger – ohne ein Schnäppchen zu sein. Quelle: Autoplenum, 2020-12-04
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