VW T5/T6: Elektro-Umrüst-Kit von Naext - Aus alt mach elektrisch
Testbericht
SP-X/Köln. Die in der Nähe von Hamburg beheimatete Firma Naext Automotive verfolgt einen interessanten Ansatz für eine nachhaltigere Mobilität. Das junge Unternehmen hat ein Umrüst-Kit entwickelt, mit dem sich ältere VW Busse der Generation T5 und T6 zu emissionsfreien Elektroautos umbauen lassen. Der Clou: Für die saubere Lösung muss kein Auto neu gebaut werden, denn das Originalfahrzeug bleibt zu 80 Prozent erhalten. Zudem wird bei der Konversion aus dem alten Verbrenner ein vergleichsweise klimafreundlicher Stromer.Dort, wo bei einem T5 oder T6 normalerweise der Diesel oder Benziner steckt, wird für den Umbau ein Aggregateträger eingesetzt, auf dem sich alle für den Antrieb wichtigen Komponenten gruppieren. Neben dem E-Motor mit 110 kW/150 PS finden hier auch das angeflanschte Originalgetriebe, Lademodul und eine Steuer-Box Platz. Die auf einem Trägerrahmen montierte Einheit wird von unten in den entsprechenden Bauraum eingesetzt. Die Batterie wird unter dem Fahrzeugboden geschnallt. Naext will hier Formate für 200 oder 400 Kilometer Reichweite anbieten. In einer Beispielkonfiguration nennt das Unternehmen eine Kapazität von 77 kWh für einen „N2 Holiday“ genannten Umbau eines TW Transporters zum Tagescamper.Bei Naext geht es auch um Wiederwertung und Kreislaufökonomie. Deshalb hat man sich auch Gedanken hinsichtlich der Wiederverwertung der Traktionsbatterie gemacht. Wenn ihre Leistungskapazität im elektrifizierten VW Bus nach einigen Jahren Nutzung unter 80 Prozent sinkt, können die Batteriemodule ersetzt werden. Die Alt-Akkus werden dann einer Zweitnutzung in Hochvoltspeichern zugeführt.Die Umbaukosten variieren vom Zustand des Altfahrzeugs. Mit 30.000 Euro muss man aber rechnen.Die VW Busse T5 und T6 sind als Gebrauchte hoch im Kurs. Nicht selten sind die Antriebe jedoch an einer Verschleißgrenze. Das muss allerdings noch lange nicht das Ende des Fahrzeugs sein.
Fazit
Die VW Busse T5 und T6 sind als Gebrauchte hoch im Kurs. Nicht selten sind die Antriebe jedoch an einer Verschleißgrenze. Das muss allerdings noch lange nicht das Ende des Fahrzeugs sein.Quelle: Autoplenum, 2021-10-17
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